Oberbrügge. Gerade einmal zehn Tage ist es her, da verkündete die Sparkasse Lüdenscheid, den Standort in Oberbrügge nach einer vorsorglichen Sperrung nicht mehr öffnen zu wollen. Grund für die dauerhafte Schließung ist die Sprengung der SB-Geschäftsstelle Heedfeld durch immer noch unbekannte Täter im Januar. Bei der Tat wurde der Gebäudeteil der Sparkasse abbruchreif zerstört.
In der Folge hatte die Sparkasse die SB-Stellen in Lüdenscheid am Wehberg und in Halver-Oberbrügge „aus Sicherheitsgründen“ zunächst vorsorglich und später ganz geschlossen, da sich an eben diesen Standorten oberhalb Wohnungen befinden.
Das Aus der Sparkassen-Filiale hatte für Unmut bei den Oberbrüggern gesorgt, es sei ein „schwer zu verschmerzender Verlust“. Zuletzt kam das Thema beim Treffen des Aktionsbündnis Oberbrügge-Ehringhausen Mitte dieser Woche auf den Tisch. In diesem Rahmen wurde zudem deutlich, dass die Oberbrügger einen weiteren Leerstand in ihrem Dorf unbedingt vermeiden möchten, hatte doch erst kürzlich die „Bäckerei am Bahnhof“ bei Noelle/Niklas ebenfalls schließen müssen.
Brötchen – hatte die Auswertung einer Umfrage vom Aktionsbündnis ergeben – brauche man ganz sicher vor Ort, vielleicht sogar ein Café. Mit dem Leerstand der Sparkassen-Filiale an der Heerstraße könnte der ideale Standort bereits gefunden sein, gaben die Oberbrügger zu bedenken.
Und bereits am Freitagmittag (18. März) konnte Peter Seyfried für das Aktionsbündnis mitteilen, dass die Überlegungen offenbar konkretisiert werden konnten. Demnach habe Bürgermeister Michael Brosch dem Wunsch der Oberbrügger entsprochen und mit dem Sparkassenvorstand gesprochen.
„Und wir haben einen Deal! Die Sparkasse ist bereit, einer Umnutzung ihres Gebäudes zu dem genannten Zweck zuzustimmen. Darüber hinaus hat der Bürgermeister einen sehr interessierten Pächter gefunden“, teilt Seyfried mit. Demnach wäre „eine große Bäckereikette mit sehr gutem Ruf bereit, in dem Sparkassengebäude eine Filiale zu eröffnen“, so der Oberbrügger weiter.
Doch bevor an der Heerstraße Brötchen und Kuchen verkauft wird, muss Personal gefunden werden. Denn: „Die Branche hat ein massives Personalproblem. Tatsächlich hat der Chef der Bäckereikette Bedenken, ob er ausreichend qualifiziertes und motiviertes Personal findet“, erklärt Peter Seyfried die zu überwindende Hürde. Daher bittet er, gewillte Bürger, die sich vorstellen könnten hinter der Theke einer Bäckerei zu arbeiten, sich mit ihm in Verbindung zu setzen. Ein kleiner Steckbrief an [email protected] würde zunächst genügen.
Peter Seyfried bittet um Eile: „Zögert bitte nicht! Das Eisen ist heiß und sollte jetzt geschmiedet werden.“