Die Idee lieferte Michael Wette aus Meinerzhagen, der mit der Ausstellung den Nachlass seines Onkels Max Wette (1913 – 1985) würdigen möchte. Max Wette war Kriegsberichterstatter, hatte zunächst ein eigenes Fotostudio in Gummersbach und ab 1948 dann ein solches in Köln, wo er sehr erfolgreich war. Von 1957 bis 1977 war er Obermeister der Fotografen-Innung.
Von Max Wette, der nicht nur Kriegsberichterstatter, sondern vor allem Modefotograf war, werden Portraitaufnahmen aus den 50er Jahren zu sehen sein – alle in schwarz/weiß.
Aber die Ausstellung wird sich nicht nur um den Nachlass von Max Wette drehen: Vielmehr wird es auch um das gleichnamige Fotostudio von Lilo Capallo gehen, das für viele Jahre die erste Adresse in Halver war. Zunächst war das Studio an der Frankfurter Straße 4, später dann an der Frankfurter Straße 25 zu finden. Die Fotografin und Inhaberin Lilo Capallo absolvierte ihre Ausbildung im Fotostudio Huth in Lüdenscheid. So stammen die gezeigten Fotos nicht nur aus ihrem eigenen Studio in Halver, sondern auch aus dem Studio Huth.
Jana Eilhardt, Kuratorin der Villa Wippermann, hat eine besondere Bitte an alle, die zu Hause noch Bilder von Lilo Capallo – egal, aus welchem Studio – finden können: Video anschauen
Die Ausstellung im Obergeschoss der Villa wird sich dann ganz der Geschichte der schwarz/weiß-Fotografie widmen: Dort wird es nicht nur Kameras und Objektive aus dieser Zeit, sondern auch eine nachgebaute Dunkelkammer, einen Vorführraum für alte Dias und vor allem einen Nachbau des Fotostudios von Lilo Capallo geben.
Auch die kleinen Besucher der Ausstellung sollen auf ihre Kosten kommen: Geplant sind laut Jana Eilhardt unter anderem „spezielle Führungen für Kinder.“ Das erklärte Ziel: „Die Kinder sollen verstehen, dass Fotografie nicht nur per Handy funktioniert“, wie sie im Gespräch mit LokalDirekt ausführt.
Wer sich für die Geschichte der Schwarz/Weiß-Fotografie interessiert, hat ab dem 16. Oktober die Gelegenheit, die Ausstellung in der Villa Wippermann zu besuchen.
Von der Fotografin Lilo Capallo aufgenommene Bilder – gerne auch mit dazu übermittelten Anekdoten – können in der Villa bei Jana Eilhardt abgegeben werden. Die Kuratorin bittet darum, die Fotos mit Namen zu kennzeichnen, damit diese nach der Ausstellung zurückgegeben werden können.