Kurz nach den Sommerferien wurden bereits die ersten drei Whiteboards installiert, nun folgte eine Lieferung mit sechs weiteren digitalen Tafeln des Herstellers ViewSonic. „Wir freuen uns sehr, dass wir damit bald in jedem Klassenraum ein Whiteboard zur Verfügung haben“, sagt Antje Krebs, die Leiterin der Breckerfelder Grundschule. „Die digitale Technik ermöglicht unseren Schülern nicht nur einen modernen Unterricht, sie entlastet auch unsere Lehrkräfte.“
Stadt hat 120.000 Euro bereitgestellt
Diese Modernisierung der Klassenräume wurde im Rahmen der Haushaltsplanung für 2024 beschlossen: „Die Stadtvertretung hat damals diesem deutlichen Schritt in Richtung Digitalisierung zugestimmt und 120.000 Euro dafür bereitgestellt“, erklärt Bürgermeister André Dahlhaus beim Ortstermin in der Grundschule am Mittwoch, 9. Oktober.
Gemeinsam mit der Grundschule sei anschließend besprochen worden, welchen Bedarf es gebe: „Wir haben im Lehrerkollegium darüber beraten, dass Whiteboards und zusätzliche Tablets eine sinnvolle Ergänzung für den modernen Unterricht sind“, sagt die Schulleiterin. Denn immerhin würden mittlerweile gut 30 Prozent des Unterrichts in den Klassen 1 bis 4 mit digitaler Unterstützung geführt.
Damit die neue Technik überhaupt in allen Klassenräumen genutzt werden kann, musste aber zunächst einmal die „digitale Infrastruktur“ innerhalb des Schulgebäudes optimiert werden. Hierfür zog die Stadt einen externen Dienstleister hinzu und seither kümmert sich Frank-Peter Jurke von der Firma Blankenagel um alle technischen Fragen und sorgt bei Bedarf dafür, dass das Schulnetzwerk reibungslos funktioniert.
Schulbuchverlage sind auf Digitalisierung eingestellt
Die Vorteile der Whiteboards für Schüler und Lehrkräfte sind vielfältig. „Zum einen entfällt natürlich das lästige Tafelputzen“, lacht Antje Krebs. „Zugleich lassen sich Schaubilder oder Lehrmaterialien aber auch beliebig oft neu aufrufen, wenn sie für den Unterricht nochmals benötigt werden.“ Die Schulleiterin erklärt, dass es viele Schulbuchverlage mittlerweile sogenannte „Bi-Boxen“ für beispielsweise Mathe oder Deutsch anbieten: „Das sind zusätzliche Übungen, die wir direkt über die digitalen Tafeln abrufen können.“ Hilfreich sei auch die Möglichkeit, den individuellen Lernfortschritt der Schüler zu erfassen, auszuwerten und dadurch noch gezielter auf den jeweiligen Förderbedarf eingehen zu können.
Schreiben mit dem Zeigefinger
Den Kindern gefalle es jedenfalls sehr, interaktiv an den Whiteboards zu arbeiten. Geschrieben wird auf ihnen entweder mit einem digitalen Stift oder einfach mit dem Finger: „Das Handling mit dem Stift ist allerdings gar nicht so einfach“, schmunzelt Antje Krebs. Denn das Whiteboard erkenne den Handrücken oft versehentlich als „Schwamm“ und lösche das Geschriebene dann wieder weg. „Die Kinder benutzen deswegen noch überwiegend einen Zeigefinger zum Ausfüllen der Aufgaben.“
Tablet-Wagen wird aufgestockt
Neben den neun Whiteboards soll an der Grundschule aber auch der Bestand an Tablets deutlich erweitert werden. Derzeit verfügt die Schule bereits über 100 Tablets, im nächsten Schritt sollen weitere 100 Geräte hinzukommen, so dass dann auf jeder Etage ein sogenannter „Tablet-Wagen“ vorhanden ist: „Mit 200 Tablets für 330 Schüler sind wir dann super ausgestattet, da ja nicht in allen Klassen gleichzeitig digitalgestützter Unterricht stattfindet“, betont Antje Krebs.
„Investition in die Zukunft unserer Kinder“
Die Schulleiterin sieht die Breckerfelder Grundschule dank Unterstützung der Stadt generell in einer „sehr privilegierten Lage“, die vielen anderen Schulen in Sachen Digitalisierung einen großen Schritt voraus sei. „Die Investition in unsere Schule ist letztlich eine Investition in die Zukunft unserer Kinder, die von einem abwechslungsreichen und modernen Unterricht ja nur profitieren können“, sagte Dahlhaus abschließend.