Kierspe Dorf hat’s schon – und Rönsahl auch. Nun möchte die UWG in Kierspe auch für den Stadtteil Kierspe Bahnhof ein städtebauliches Konzept erarbeiten lassen. Darum bittet die Fraktion in einem Antrag an die Stadtverwaltung. Hintergrund ist die seit Monaten andauernde verkehrliche Ausnahmesituation vor allem im Bereich Tannenbaum.
Zurzeit plant Straßen.NRW dort eine Behelfsbrücke. Diese Behelfsbrücke soll zwölf Jahre lang den Verkehr tragen, um dann wieder ersetzt zu werden. Als Begründung wird eine sogenannte langfristige „große Lösung“ für diesen Stadtteil angeführt, da in diesem Bereich nach Ansicht von Straßen.NRW „einiges im Argen liegt“. Die UWG fragt: „Wie sieht aber diese große Lösung aus? Ist die Deutsche Bahn in die Planungen integriert?“
Hauptverantwortlich für den Bereich sind laut UWG Kierspe drei Hauptakteure, die bei einer Umgestaltung dieses Areals die Verantwortung tragen:
- Straßen.NRW mit den beiden Bundesstraßen B 54 und B 237 sowie dem Volmetal-Radweg
- Die Deutsche Bahn AG mit einem Viadukt, dass die Straße B 237 überführt
- Die Stadt Kierspe als Gesamtverantwortlicher für das Stadtgebiet
Bisher sei nicht geklärt, wie diese drei Akteure zusammenkommen und auf welcher Basis geplant werde, monieren UWG-Fraktionsvorsitzender Clemens Wieland und sein Stellvertreter Rüdiger Däumer. Verantwortlich für ein städtebauliches Gesamtkonzept sei die Stadt Kierspe. In ihrem eigenen Interesse lägen demnach die Entwicklung und Sanierung der jeweiligen Stadtteile.
„Potentiale und Perspektiven gibt es im Bereich Kierspe Bahnhof viele. Kann beispielsweise der Volme-Freizeitpark wie ursprünglich vom Architekten vorgesehen in Richtung B 237 erweitert werden? Können Fußgänger und Radfahrer vom Freizeitpark aus verkehrssicher den ZOB erreichen? Zu welchem Zeitpunkt wird das Viadukt erneuert? Wie können die Maßnahmen kombiniert werden, um zukünftige Straßensperrungen möglichst kurz zu gestalten?“, lauten die Fragen, auf die die UWG Kierspe sich mithilfe ihres Antrages Antworten erhofft.
Es benötige ein städtebauliches Gesamtkonzept für eine abgestimmte Planung, die wiederum alle Akteure an einen Tisch holt. Vorhandene Planungen könnten so zusammengeführt werden und es bestünde zudem die Möglichkeit, Fördermittel für diesen Stadtteil zu generieren.