21 Tage lang haben in Halver 163 Radler in die Pedale getreten, um für das Stadtradeln möglichst viele Kilometer zu sammeln. Statt mit dem Auto wurden viele Wege per Fahrrad zurückgelegt, wobei es egal war, ob mit reiner Biokraft oder mit Elektroantrieb gefahren wurde.
Stolze 35.261 Kilometer haben die Halveraner in drei Wochen gemeinsam ‚erfahren‘ und haben damit den elften von 14 Plätzen im Märkischen Kreis belegt. „Das muss man aber auch mit den Größen der anderen Städte im Vergleich sehen“, relativierte Bürgermeister Michael Brosch, der am Mittwoch, gemeinsam mit Anika Kaisig, die für Halver die Koordination des Stadtradelns übernahm, an die drei besten Einzelfahrer und das beste Team Urkunden und Geschenke übergab. „Wenn die Iserlohner mitmachen, fahren da ja auch viel mehr Personen mit, als bei uns. Von daher bin ich sehr stolz auf die Leistung der Halveraner, vor allem, wenn man den Vergleich mit dem Vorjahr sieht, wo es nur zu 26.335 Kilometer gereicht hatte.“
Als drittbester Einzelfahrer konnte sich Horst Höfer mit gefahrenen 955 Kilometern platzieren. „Er kann also nicht nur Scheunenfest und Politik, sondern er engagiert sich mit seinem Fahrrad auch für die Deutsche Krebshilfe. Das kann man gar nicht hoch genug anrechnen“, lobte Brosch.
Zweiplatzierter wurde Horst Rzonsa, den viele als Bürgerbusfahrer kennen. Mit 1833 Kilometern lag er nur knapp hinter dem besten Fahrer: Jochen Lehmann. Stolze 2057 Kilometern fuhr er für das Stadtradeln. „Ich hatte Glück“, sagte er, „dass ich genau zum Zeitraum des Stadtradeln ohnehin eine Fahrradtour von Barcelona nach Halver machte. Die Kilometer kamen so natürlich ganz von allein zusammen, weil ich ja jeden Tag größere Etappen gefahren bin.“
Der Titel „Team mit den meisten Kilometern“ ging an das Märkische Werk. Von den rund 230 Mitarbeitern haben sich 41 am Wettbewerb beteiligt. Insgesamt haben sie 6223 Kilometer erradelt. Den Preis für diese Leistung nahm Kira Hedfeld stellvertretend entgegen.
Um alle Leistungen noch einmal einordnen zu können verlas Michael Brosch noch die überregionalen Werte. So belegte der Märkische Kreis Platz 20 in NRW und Platz 47 in Deutschland mit 813.667 Gesamtkilometern, wodurch 135 Kilogramm CO2 eingespart wurden.
Erwähnt wurde bei der Preisverleihung auch noch einmal die Aktion des Kunstvereins VAKT, mit der die Stadt als Reklame für das Stadtradeln mit vielen bunt verzierten oder bemalten Fahrrädern geschmückt wurde. „Das sah sehr sympathisch aus und es hat uns besonders gefreut, dass die Räder nicht gestohlen wurden und kein Vandalismus stattgefunden hat“, freute sich Brosch.
Er warb auch dafür, das Thema Fahrradfahren nach dem Stadtradeln nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. „Die Mitarbeiter der Stadt haben seit einiger Zeit die Möglichkeit, Firmenräder zu leasen, was auch bereits genutzt wird. Ich kann den Halveraner Firmen nur ans Herz legen, diese Idee ebenfalls zu verfolgen“, wünschte sich der Bürgermeister. Außerdem gibt es in Halver auch noch die Möglichkeit, kostenlos ein Lastenrad zu leihen. Das alles sind Möglichkeiten, ganz nach dem Motto des Stadtradelns, einen kleinen Teil für ein besseres Klima beizutragen.