Balou fährt an der Grundschule Oberbrügge vor. Martin Donat tritt in die Pedale des Lastenrades. Für ihn ist das Radfahren Alltag. Der Verzicht aufs Auto eine Lebenseinstellung. Gerade hier an der Grundschule, sagt er, wünscht er sich viel mehr Räder vorfahren zu sehen.
Statt Kombis und Geländewagen. Die Teilnahme am Stadtradeln ist für den Initiator des kostenlosen Lastenrad-Verleihs „Balu“ quasi Ehrensache. Es sei eine Chance sichtbarer zu werden.
Das Argument, dass Radeln aufgrund der schlechten Bedingungen (LokalDirekt berichtete) in Halver und Umgebung nicht möglich oder zu gefährlich ist, lässt er nicht gelten.
Im Gegenteil: Warum sollte sich etwas ändern, wenn es kaum Radfahrer gibt? Eine Wechselwirkung. Martin Donat möchte gerade jetzt während des Stadtradelns zeigen, was alles möglich ist. Bei der Frage nach den Vorteilen sprudeln die vielen Vorzüge aus ihm heraus.
Seine Antworten gibt’s im Video:
„Ich will zeigen, dass das geht. Und dass es sogar Spaß macht“, sagt der Halveraner. Vielleicht fühle sich nun der eine oder andere Pkw-Fahrer inspiriert, das Auto mal stehen zu lassen. Donat hat sich fürs Stadtradeln mit dem Ortsverein des Allgemeinen Deutsche Fahrrad-Clubs (ADFC) zusammengetan. Bislang gehen 2031 Kilometer auf das Konto der 16 Fahrer. Die Kilometer der Balou-Mieter zählen im Aktionszeitraum ebenso dazu.
Team „Sauerland Powerland“ sammelt Spenden für die Deutsche Krebshilfe
Eine ganz andere Motivation hat das Team „Sauerland Powerland“. Dahinter stecken fünf sportliche Halveraner – alle nach eigenen Angaben im Rentenalter. Sie radeln auf den oberen Rängen mit. Horst Höfer, Karin Blume, Nicole Becklönne, Michaela Schmidt und Annette Wiethege legten bereits 1161 Kilometer zurück – das sind 232 Kilometer pro Kopf.
Seit der Krebserkrankung eines Mitglieds und dem erfolgreichen Kampf zurück ins Leben – auch zurück aufs Rad – haben sie ein großes Ziel. Die Teilnahme an einer Spendenaktion zugunsten der Deutschen Krebshilfe. Die „Big Challenge“ findet am 19. August statt. Es gilt 43,2 Kilometer auf dem Rad zurückzulegen. Das Stadtradeln erwies sich somit als gute Trainingsgelegenheit: „Wir fahren sowieso alle gerne Fahrrad und legten nun noch eine Schippe drauf“, erzählt Annette Wiethege im Gespräch mit LokalDirekt.
An einem Tag habe sie mal bewusst das Auto zu Hause gelassen und dadurch ein echtes Aha-Erlebnis gehabt. Drei Mal radelte Wiethege 16 Kilometer innerhalb von 24 Stunden. „Ich habe mit meinem E-Bike richtig in die Pedale getreten und war erstaunt, wie schnell ich bin.“ Doch auch ein normales Rad komme bei ihr zum Einsatz. Es sei auch das Über sich hinaus gehen, was sie zum Radeln anspornt.
Mitmachen ist jederzeit möglich
Noch bis zum 28. Mai läuft das Stadtradeln. Mitmachen ist jederzeit möglich. Weitere Informationen, die aktuellen Auswertungen und den Link zur Teilnahme gibt es hier.
Die Spendenaktion „Big Challenge“
Unter dem Motto „Aufgeben kommt nicht in Frage!
“ kann jeder, der den Kampf gegen Krebs unterstützen möchte, seine persönliche Strecke als Radfahrer oder Läufer von Winnekendonk durch die Sonsbecker Schweiz bis nach Xanten und zurück bewältigen. Das Besondere: Jeder Teilnehmer verpflichtet sich für seine sportliche Leistung mindestens 500 Euro Sponsorengelder zu sammeln. Die gesamte Summe kommt dann der Deutschen Krebshilfe und somit den Krebspatienten und ihren Angehörigen zu Gute.
Weitere Informationen zur „Big Challenge“ gibt es hier.