Diejenigen, die Eintrittskarten ergattert hatten, genossen einen wundervollen Abend in der Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums. Jacky Feldmann hatte vier Hochkaräter der Comedyszene in ihren Geburtsort eingeladen. Allen auf der Bühne machte es sichtlich Spaß, einen Teil ihrer aktuellen Programme, aber auch jede Menge Stand-Up-Comedy im Zusammenspiel mit dem begeisterten Publikum darzubieten.
Die Gastgeberin fungierte als Moderatorin zwischen den einzelnen Auftritten. Sie brachte natürlich jede Menge lokalen Bezug mit in die Veranstaltung. Es gab Seitenhiebe auf die Nachbarstädte, auf die Familie und Bekannte, aber auch auf die internationale Aufmerksamkeit in Presse, Funk und Fernsehen für Plettenberg durch das Kaktusverbot des Bürgermeisters.

Den Anfang machte Christin Jugsch. Die in Niedersachsen geborene Künstlerin nahm sich in ihrem Auftritt die Familie, das zunehmende Alter, einen Wanderurlaub mit neuem Partner und dem daraus entstandenen Kinderwunsch vor. Alltägliche Begegnungen mit Menschen wurden verarbeitet und perfekt dargestellt. Nicht umsonst ist Christin Jugsch ein fester Bestandteil der deutschen Comedyszene. Das zeigte sie auch dem Plettenberger Publikum.

Es folgte der Auftritt des Stuttgarter Comedians Johann Theisen. Das Mitglied des Magischen Zirkels Deutschland und regelmäßiger Gast des Quatsch-Comedy-Clubs nahm sich ein Liedimpro unter Einbeziehung von einigen Gästen vor. So erzählten Mike, Gudula, Andreas, Claudia und Schorsch aus ihrem Berufs- und Privatleben. Daraus wurde umgehend ein Rapsong. Die Stimmung erreichte ihren ersten Höhepunkt. Tosender Applaus begleitete Johann Theisen von der Bühne.

Nach einer kurzen Pause betrat Johannes Schröder, alias Herr Schröder, die von der Plettenberger Kultur GmbH, nebst Nebelmaschine und kleinen Kakteen, gekonnt in Szene gesetzte Bühne. Der studierte Deutschlehrer plauderte munter aus seiner aktiven Zeit als Lehrer und gab mit Augenzwinkern allen anwesenden Lehrkräften viele nützliche Tipps mit auf den Weg, wie mit einfachen und schwierigen Klassen umzugehen und welchem Lehrkörper welche Klasse zuzuordnen sei.
Auch Lukas (der Lokomotivführer), ein Schüler einer Abiturklasse aus Iserlohn, bekam von Johannes Schröder Tipps, wie eine mündliche Abiprüfung zu bestehen sei. Donnernder Applaus war auch für Herrn Schröder der Dank des Publikums.

Als letzter Act des Abends betrat Lisa Feller die Bühne. Die sympathische Entertainerin ist inzwischen eine regelmäßige Größe im deutschen Fernsehen und Gastgeberin diverser Podcasts. Sie präsentierte gekonnt und locker die Unterschiede zwischen Mann und Frau, nahm eigene Kinder mit auf die Rolle, berichtete vom Einkauf eines „Ganzkörpernetzanzugs“ in einem Sexshop verbunden mit dem dortigen Treffen einer Nachbarin und hatte sich gerade über ihre Freundin Britta, die ihr Nagelstudio von „Nails and More“ auf Anraten von Lisa Feller in „Nails and NOT More“ umbenannt hatte, ausgelassen, als plötzlich die Alarmanlage ertönte. „Gehört das mit zum Programm?“, war die Frage von Lisa Feller.

Mitnichten, denn die Nebelmaschine hatte den Alarm ausgelöst. Die Suche nach Abhilfe durch den Techniker Pierre Baltins und den stellvertretenden Schulleiter Markus Stammen war nicht erfolgreich. Und so kam es, wie es kommen musste: Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei rückten mit großem Besteck an. Auf deren Anweisung musste die Aula geräumt werden. Dieses geschah reibungslos und ohne Probleme.
Nachdem die Feuerwehr unter Einsatz von Atemschutzgeräten die Aula untersucht hatte, konnte Entwarnung gegeben werden und die Zuschauer durften wieder in die Aula kommen. Alle zeigten Verständnis für diese Maßnahme und nahmen es mit Humor und Gelassenheit. Lisa Feller moderierte den Zwischenfall souverän und brachte ihr Programm zu Ende. Sie konnte sich bald wieder durch „kurzweiliges Auenland“ auf den Weg in ihre Heimatstadt machen.

Frenetischer Beifall begleitete zum Abschluss alle Auftretenden eines denkwürdigen Abends. Jacky Feldmann versprach den sechsten Auftritt im kommenden Jahr, aber dann ohne Nebelmaschine. Die Künstler nahmen sich im Anschluss der Veranstaltung noch jede Menge Zeit, um Fotos zu schießen und Fragen der Gäste zu beantworten. Ein absolut gelungener Abend ging erst nach 23 Uhr zu Ende.
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