Mitglieder der FDP besuchten die Firma Güde im Industriegebiet Köbbinghauser Hammer und erhielten dabei Einblicke in ein Unternehmen, das als Leuchtturm bezeichnet werden kann.
Geschäftsführer und Inhaber Lutz Güde zeigte den FDP-Mitgliedern die Produktion und erklärte ausführlich die Prozesse. Die Güde GmbH ist ein metallverarbeitender Betrieb, der in der Dieselstrasse in Plettenberg ansässig ist und mehr als 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Neben dem Werk in Plettenberg hat Güde einen Betrieb in Polen, wo ca. fünf Mitarbeiter für die Unternehmung arbeiten. Die Firma wurde 1948 gegründet und fertigt auf selbst hergestellten Automaten, Federringe, Drahtbiegeteile sowie Schrauben- und Wellensicherungen.
„Wir beleuchten immer die gesamte Lieferkette; nicht nur der Preis eines Produkts ist entscheidend, auch die Verfügbarkeit und die Verpackung als logistische Einheit. Die Frage nach der Qualität stellt sich gar nicht mehr; die muss optimal sein“, erläuterte Lutz Güde. Die große Stärke des Unternehmens sei die hohe Verfügbarkeit und schnelle Lieferfähigkeit der hergestellten Artikel. Güde ist sehr stolz darauf, dass die meisten Prozesse digitalisiert sind und das Unternehmen hierfür bereits prämiert und gefördert wurde. Durch diese Digitalisierung ist das Unternehmen in der Lage, immer zu wissen, welche Artikel in welcher Stückzahl und an welchem Lagerort sich im Unternehmen befinden. Es gibt eine EDI-Lösung, mit der man mit den Kunden kommuniziert.
FDP-Ratsfraktionsvorsitzender Carsten Hellwig zeigte sich beeindruckt. „Güde schafft es in einer anspruchsvollen Zeit, eine Umsatzerhöhung im Vergleich zum Vorjahr darzustellen.“ Das sei zurzeit im Plettenberger Raum eine Rarität.
Auch energetisch ist Güde up to date. Die Solaranlage auf dem Dach des Firmengebäudes liefert den gesamten Strom für das Unternehmen. Dennoch habe die Energiekrise auch für Güde hohe Mehrkosten verursacht, berichtete der Firmenchef auf Nachfrage von Hellwig.

Von der Stadt bzw. der Kommunalpolitik wünscht sich Lutz Güde eine Stadtverwaltung, die schneller auf die Bedürfnisse der Unternehmen reagieren und die Nöte der Unternehmen auch kennen würde. Man bräuchte proaktive Aktionen anstelle von langen Wartezeiten. Spannend fände er es, wenn die Stadt z. B. eine Partnerstadt in Ungarn suchen würde, wo man dann später auch Personal überzeugen könnte, in Plettenberg zu arbeiten.
Die Idee der FDP, einen Wirtschaftsförderer in der Plettenberger Verwaltung zu installieren, der die Wünsche der Unternehmen in Plettenberg bündeln und sich um schnelle Lösungen innerhalb der Verwaltung bemühen würde, fand Lutz Güde interessant.
Die FDP-Mitglieder zeigten sich am Ende der fast zweistündigen Betriebsführung begeistert von der Innovationskraft des Unternehmens. Aktuell seien „Leuchtturm-Unternehmen“, die positiv auffallen, sehr wichtig.