Es war ein Auflauf von Spitzensportlern, wie Meinerzhagen es wohl noch nie erlebt hat. Felix Magath, Klaus Steinbach, Petra Behle, Klaus-Peter Thaler, Uschi Diesl, Jupp Kapellmann, Marina Kielmann, Hanka Kupfernagel oder Eberhard Gienger. Top-Athleten aus Biathlon, Fußball, Radsport, Eiskunstlauf oder Turnen stellten sich in den Dienst der guten Sache.
Auf ihrer dreitätigen Tour sammeln die Sportler unter Leitung von Schirmherrin Petra Behle, mehrfache Biathlon-Staffel-Weltmeisterin, und Klaus-Peter Thaler als Kapitän, mehrfacher Querfeldein-Weltmeister und Etappensieger bei der Tour de France, für krebskranke Kinder und die Krebsforschung. In Meinerzhagen konnten die Aktiven am Freitag, 2. August, einen Spendenscheck über 10.000 Euro entgegennehmen. Organisiert hatten den Stopp und die Spendensammlung Dr. Rainer Müller und Guido Müller, beide Geschäftsführer des Unternehmens.
Neben Busch & Müller sahen auch die Sparkasse, die Volksbank, die Meinerzhagener Baugesellschaft, die Firmen Tebit und Heuel Logistik das Anliegen als unterstützenswert an. Bürgermeister Jan Nesselrath überreichte ebenfalls ein „Flachgeschenk“.
Bürgermeister: Zeichen der Hoffnung
Neben innovativer Technik gehe mit der „Tour der Hoffnung“ auch ein Zeichnen von Solidarität und Hoffnung aus Meinerzhagen in die Welt. Mit der Spendentour setzten die Sportler mit ihrer Begeisterung und Entschlossenheit ein wichtiges Zeichen. Es mache deutlich, „dass alle etwas tun können durch persönliches Engagement und klare Haltung“.
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Eingangs hatte Guido Müller die Radler begrüßt, dass sie an der richtigen Stelle, der Produktionsstätte für Radbeleuchtung, Station machten. Passend zu den Trikotfarben in grün-weiß habe man auch die Stadt in den Farben geschmückt, scherzte er mit Blick auf das Schützenfest-Wochenende.
Rad-Profi Thaler: Geld bleibt teilweise in der Region
Bei Fingerfood, Energie spendenden Bananen und Kaltgetränken konnten sich die Sportler, die am Freitag etwa 150 Kilometer tourten, stärken. Vom Start in Nümbrecht ging es über Meinerzhagen und Breckerfeld nach Witten. Nach 2009 machte die Tour zum zweiten Mal Station in der Volmestadt. Nach der Anfrage habe sich die Geschäftsleitung von Busch & Müller gleich offen gezeigt, als Gastgeber für das Etappenziel zu agieren, so Hans-Peter Bazzanella, der die Tour mit organisiert.
Er geht davon aus, das auf der aktuellen Tour gut 1,2 Millionen Euro an Spenden reinkommen. Seit der ersten „Tour der Hoffnung“ 1983 wurden etwa 45 Millionen Euro eingefahren, die krebskranken Kindern und der entsprechenden Forschung zugute kamen. „Zum Teil bleibt das Geld auch in den Regionen“, so Klaus-Peter Thaler. Mal dauerhaft, mal als Anschubfinanzierung würden Initiativen, Familien oder Vereine unterstützt, die sich um krebskranke Kinder kümmern.
Nach gut halbstündiger Pause und der Gelegenheit mit dem einen oder anderen Sport-Promi zu plaudern, schwangen sich die 150 Teilnehmer wieder in den Sattel. Am Samstag stehen dann nochmals 90 Kilometer rund um Düsseldorf auf dem Programm. Die Spendenbilanz soll nach Tourabschluss gezogen werden.
- Wer die Tour der Hoffnung unterstützen möchte, kann das über ein Spendenkonto bei der Volksbank Mittelhessen, IBAN DE63 5139 0000 0000 9797 08.
- Infos: www.tour-der-hoffnung.de