Für alle Haushalte sei es daher wichtig, dass ihre Gasgeräte auf das neue Gas angepasst werden. Und das sei Aufgabe der Enervie Vernetzt als Gasnetzbetreiber in Lüdenscheid und Schalksmühle. Wie der Netzbetreiber berichtet, bereite er in diesen Wochen die kostenfreien Anpassungsarbeiten vor. Im ersten Schritt erfassten die Monteure in den Haushalten alle Gasgeräte. Ein gelber Aufkleber am Gerät kennzeichne die erfolgreiche Datenerhebung. Wer jetzt noch Geräte ohne Aufkleber hat, sollte schnell einen Termin im Erdgasbüro vereinbaren.

„Sie erkennen an unserem gelben Aufkleber, ob wir die Gerätedaten bereits aufgenommen haben“, erklärt Hans-Joachim Meese, Projektleiter bei Enervie. Den Aufkleber hätten seine Monteure am Gerät angebracht. Und hier müsse er bis zur Umstellung auf das H-Gas auch bleiben. „Er ist für unsere Gaskunden aber auch Schornsteinfeger und Installateure ein wichtiger Beleg. So wissen alle, dass uns die erforderlichen Daten vorliegen.“ 

Netzbetreiber empfiehlt, einen Termin zu vereinbaren

„Es ist wichtig, dass die Geräte für das H-Gas angepasst werden. Daher rufen wir jetzt noch einmal auf, einen Blick auf die eigenen Gasgeräte zu werfen. Wenn dort der gelbe Aufkleber klebt, ist alles so weit in Ordnung. Sollte kein Aufkleber zu sehen sein, melden Sie sich unter unserer kostenfreien Hotline 0800. 123 9950 für einen Termin“, appelliert der Projektleiter. „In der Regel dauert die Datenerhebung etwa 30 Minuten.“ Die Arbeiten zur Erdgasumstellung seien für die Gasnetzkunden kostenfrei. Die Kosten für die Umstellung trage Enervie Vernetzt als örtlicher Gasnetzbetreiber, heißt es in der Mitteilung.

Gasanschluss wird bei nicht angepassten Geräten gesperrt

Stelle Enervie Vernetzt jedoch bei der Erhebung oder bei der folgenden Anpassung einen Mangel am Gasgerät fest, sei der Eigentümer des Gerätes für die Beseitigung verantwortlich. Zur Sicherheit aller Netzkunden dürfen nur mangelfreie Gasgeräte betrieben werden – das gilt generell und natürlich auch für das neue Gas. Nur angepasste Gasgeräte dürften weiter betrieben werden. Im schlimmsten Fall müsse der Gasanschluss gesperrt werden. Sperren müsse der Netzbetreiber auch die Gasanschlüsse von Gaskunden, die die Termine zur Erhebung und Anpassung nicht wahrnehmen.

Für die Gaskunden gibt es Infos auf www.enervie-vernetzt.de zum Fahrplan der Erdgasumstellung. Alles Wissenswerte zeige zudem eine Übersicht mit Antworten auf häufig gestellte Fragen. Wer mehr wissen oder einen Termin vereinbaren möchte, erreicht das Projektteam im Erdgasbüro auch per Mail an [email protected].

Hintergrund zur Erdgasumstellung von L- auf H-Gas

• Bis zum Jahr 2030 wird im Nordwesten und Westen Deutschlands die Erdgasversorgung von L-Gas schrittweise auf H-Gas umgestellt. 
• Wann in welcher Region umgestellt wird, gibt der jährlich aktualisierte und mit der Bundesnetzagentur abgestimmte Netzentwicklungsplan „Gas“ vor.
• Im Netzgebiet der Enervie Vernetzt sind etwa 43.000 Haushalte von der Erdgasumstellung betroffen. Je nach Schalttermin fließe spätestens ab Ende Juli nur noch H-Gas durch das Gasnetz.
• Enervie Vernetzt muss für die neue Gasqualität alle gasbetriebenen Heizungen, Thermen, Herde und Produktionsanlagen auf H-Gas anpassen. 
• H-Gas hat einen höheren Methangehalt und damit höheren Brennwert als L-Gas.
• Als lokaler Netzbetreiber ist Enervie Vernetzt für die Erdgasumstellung verantwortlich. Ist ein Gerät nicht angepasst, muss der Netzbetreiber den Anschluss sperren.