Die Halveranerin Anneliese Müller erhielt am Montag, 13. Januar, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die 85-Jährige wurde in der Villa Wippermann durch Landrat Marco Voge ausgezeichnet. Verdient gemacht hatte sich Anneliese Müller durch ihr jahrzehntelanges Engagement im sozialen Bereich. Sie hat in Deutschland und weltweit das Leben der Frauen prägend verbessert. Hier geht’s zum Portrait über Anneliese Müller.
„Jetzt bin ich aber wirklich ein bisschen überrascht“, hatte Anneliese Müller gesagt, als Marco Voge ihr die Nachricht der Auszeichnung vor einigen Wochen überbrachte. „Das zeigt Ihre Bescheidenheit“, betonte Voge am Montagnachmittag, der in seiner Ansprache das Engagement Anneliese Müllers skizzierte und würdigte. „Sich für andere Menschen einzusetzen ist die größte Antriebskraft, die es gibt. Und wir sind auf Menschen wie Sie angewiesen. Menschen, die sich für andere einsetzen und eigene Interessen zurückstellen“, lobte der Landrat. Viele Dinge, die Anneliese Müller sich vorgenommen habe, seien eingetroffen; engagiert und couragiert habe sie Zeit ihres Lebens für Frauenrechte und die Rolle der Frau in der Gesellschaft aufgebracht.
Dem Lob des Landrats konnte sich Bürgermeister Michael Brosch nur anschließen. Ehrenamt, sagte er, sei „der Kit, der unsere Gesellschaft zusammenhält“. Die Bedeutung dieses Engagements schlage gerade auch im Ländlichen durch. Denn neben ihrer Arbeit auf internationaler Bühne ist Anneliese Müller gemeinsam mit ihrem Mann Herbert Müller auch im Kleinen unermüdlich unterwegs. Unlängst stellte LokalDirekt im Rahmen der Ehrenamts-Serie ihr Engagement für die Integration geflüchteter Menschen vor. In diesem Bereich sei sie eine „wertvolle Unterstützerin in Halver“, betonte Brosch. „Mit Menschlichkeit und Empathie kann man eine Menge bewegen.“
Bescheiden zeigte sich angesichts der bedeutenden Auszeichnung im Anschluss an die beiden Redner Anneliese Müller selbst. An diesem Tag denke sie vor allem an all die Menschen, die mit ihr viele Jahre gearbeitet, umgesetzt und Ziele nie aus dem Blick verloren haben. „Manche leben heute nicht mehr, andere können aufgrund ihres Alters nicht mehr kommen aber all ihnen gebührt diese Auszeichnung“, so Müller. „Frauen müssen nach vorn, sie müssen gesehen werden.“
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