Der 7. Mai 2023 ist ein Tag großer Bedeutung – zumindest für die meisten Lüdenscheider und viele Märker: Die Sprengung der Rahmedetalbrücke. Dass die Vorbereitungen auf diesen Tag in vollem Gang sind, sieht man in diesen Tagen nicht nur unterhalb des maroden Bauwerkes, sondern das versicherten am Dienstagnachmittag auch die zuständigen Vertreter von Bund und Land, Kreis, der Autobahn GmbH, Straßen.NRW sowie der Lüdenscheider Verwaltung.
Im Anschluss an ein Spitzengespräch zur Sprengung und zum Neubau der Brücke am Dienstag, 21. März, informierten die Verantwortlichen die Presse über Inhalte des Treffens. Tatsächliche Neuigkeiten konnten zwar nicht verkündet werden, hatte doch die Stadt Lüdenscheid unlängst viele Informationen zum 7. Mai zusammengetragen.
Dennoch nutzte Bürgermeister Sebastian Wagemeyer die Möglichkeit, noch einmal auf das Public Viewing am Sprengtag hinzuweisen. Das findet im Lüdenscheider Rosengarten statt. Wer das Spektakel lieber von der Couch verfolgen möchte, kann den Livestream des WDR einschalten oder die Berichterstattung heimischer Medien verfolgen. Einzig ein „Sprengtourismus“ an der Brücke solle laut Wagemeyer unbedingt vermieden werden.

Zur Sprengung der Rahmedetalbrücke wird auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) in Lüdenscheid erwartet. Zuvor, am 14. April, wird der zuständige Sprengmeister Details zum explosiven Vorgehen erläutern. Dann wird auch Oliver Luksic, Staatssekretär des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, Lüdenscheid besuchen.
Dirk Stiepert von der Autobahn GmbH erläuterte indes das derzeitige Vorgehen in Vorbereitung auf die Sprengung. In diesen Wochen finde ein „immenser Erdbau“ unter und neben der Brücke statt, um das Fallbett errichten zu können. Zudem sei man mit dem Containeraufbau zum Schutz der umliegenden Gebäude beschäftigt.

Die Ausschreibung zum Neubau der Brücke gehe ihren Weg; die drei Bieter seien aufgefordert, Konzepte zu erstellen und Angebote abzugeben. Eine Entscheidung für einen der Bewerber falle zu 50 Prozent aufgrund des Preises und zu 50 Prozent aufgrund anderer Kriterien, darunter, wie schnell ein Neubau erfolgen könne, erläuterten Dirk Stiepert und Susanne Schlenga.

Von den von Anwohnern beantragten 156 Lärmschutzfenstern und -Lüftern konnten 117 genehmigt werden, 39 Anträge wurden abgelehnt.
Das Lkw-Durchfahrtverbot, so Wagemeyer, wird angeordnet – im enger Abstimmung mit allen Beteiligten. Allerdings nicht mehr vor der Sprengung. Grund dafür sei die anstehende Sperrung der Altenaer Straße ab dem 17. April. Man erwarte dadurch ohnehin Verlagerungseffekte des Verkehrs im gesamten Stadtgebiet. Ein Lkw-Durchfahrtverbot könne da zu Chaos führen, befürchtete der Bürgermeister. Mit Aufhebung der Sperrung ab dem 10. Juni könne auch das Lkw-Durchfahrtverbot umgesetzt werden.