In Zeiten der Verkehrswende, mit dem Ziel, Verkehr auf die Schiene zu bringen, sei das eine bedeutende Frage für die Region. Für Verwunderung habe bei Dudas daher die Nachricht über das mögliche „Aus“ der Strecke geführt, da die DB-Tochter InfraGO die Vergabe des Gutachtens zum Schwarzenberg-Tunnel auf der Bahnstrecke zwischen Meinerzhagen und Krummenerl gestoppt hatte.
„Seit dem katastrophalen Hochwasserereignis warten wir ja schon darauf, dass die Bahnstrecke nach Krummenerl endlich wieder befahren werden kann. Leidtragend ist nicht der Personenverkehr, denn die Verbindung der RB25 fährt hier nicht lang. Die Strecke dient vielmehr als Anbindung des Gleisschotterwerks in Krummenerl und ist daher für logistische Zwecke bedeutsam. Denn ohne Gleisanbindung muss der Gleisschotter, der für die Erneuerung von Bahnstrecken benötigt wird, statt mit Zügen per Lkw über unsere bereits jetzt überlasteten Straßen transportiert werden. Das bedeutet eine Vielzahl von Fahrzeugen, die unsere Straßen in Mitleidenschaft ziehen und für mehr Staus sorgen. Dabei sind Transporte auf der Schiene auch im Hinblick auf den CO2-Ausstoß deutlich effektiver, zumal erheblich weniger Züge als Lkw benötigt würden“, betont Dudas in einer Stellungnahme.
In Zeiten der Verkehrswende sei es fatal, wenn man Bahnstrecken wie diese stilllegt. Dudas: „Daher werde ich das Gespräch mit der Bahn und den beteiligten Akteuren in der Region zu suchen. Es müssen alle Optionen geprüft werden, wie die Bahnstrecke weiterhin eine Perspektive behält.“
Dabei spielten sowohl Überlegungen zur Bedeutung der Verbindung für das Unternehmen, die Versorgung der Bahn selbst mit Gleisschotter, Umweltaspekte vor dem Hintergrund der Verkehrswende und die Prüfung aller Möglichkeiten zur weiteren Entwicklung der Bahnstrecke eine Rolle. Klar sei, dass in finanziell schwierigen Zeiten ganz genau geschaut werde, so Dudas. Die Kosten für den Schwarzenberg-Tunnel und die weiteren notwendigen Maßnahmen an Bauwerken auf dem Streckenverlauf könnten nicht ignoriert werden.
Dies dürfe aber eben nicht dazu führen, dass Verkehrsverbindungen trotz weiter steigender Mobilität lahmgelegt würden. Bahnverbindungen seien eine wichtige Zukunftsperspektive für die Mobilität und müssen daher als Investition in die Zukunft begriffen werden. „Was eine unzureichende und marode Straßen- und Schieneninfrastruktur bedeutet, erleben wir gerade tagtäglich. Aus diesen Fehlern zu lernen, ist daher essenziell.“