Die Firma MJ Gerüst lässt die ehemaligen Dura-Firmengebäude an der Königstraße abreißen. Am heutigen Donnerstagmittag (1. Februar) wurde ein Schornstein gesprengt. Pünktlich um 12.30 Uhr zählt Sprengmeister André Schewcow von der Deutschen Sprengunion herunter: „3, 2, 1, 0.“ in dumpfer Knall ist zu hören und mit kurzer Verzögerung neigt sich der Schornstein, sackt dann in sich zusammen.
Genauso haben es die Fachleute von der Deutschen Sprengunion geplant. Für die Beseitigung des 40 Meter hohen Schornsteins reichten drei Kilogramm Sprengstoff aus.
Für die Sprengung war der Bereich weiträumig abgesperrt worden. 35 Bewohner waren aufgefordert worden, eine Stunde vor der Zündung ihre Häuser zu verlassen. Wer nicht sowieso bei der Arbeit war oder bei Verwandten oder Freunden unterkam, konnte einen beheizten Container als Aufenthaltsraum nutzen.
Die Königstraße wurde ein gute Stunde lang für jeglichen Verkehr gesperrt. Polizei und Ordnungsamt achteten darauf, dass der Sicherheitsbereich eingehalten wurde. „Alles ist problemlos abgelaufen“, berichtete Ordnungsamtsleiter Thorsten Spiegel.
Die Firma Junior nahm die Sprengaktion zum Anlass für ein kleines Firmenevent. Etliche Mitarbeiter, darunter die Geschäftsführer Jörg Frommann und Stefan Quinckhardt sowie die ehemaligen Chefs Gerhard und Rainer Junior beobachteten den Schornstein-Zusammenbruch aus sicherer Entfernung.
Neues Versand- und Logistikzentrum für MJ Gerüst
Junior hat das komplette ehemalige Dura-Gelände erworben. Auf einer 50.000 Quadratmeter großen Fläche wird ein Versand- und Logistikzentrum für die von MJ hergestellten Gerüstsysteme errichtet. „In etwa drei Monaten sind wir mit dem Abriss fertig. Dann beginnt der Neubau“, so Stefan Quinkhardt. Durch das Versand- und Logistikzentrum wird im Stammwerk an der Ziegelstraße mehr Platz für das zweite Junior-Standbein, die Kühlkörperproduktion, geschaffen.
„Die Gerüste werden im Werk Osterloh geschweißt, gehen von dort in die Verzinkerei und dann zukünftig zur Montage und zum Versand an die Königstraße.“ Dadurch werde auch die Wiesenstraße vom LKW-Verkehr entlastet. 2025, so die Planung, soll das Versand- und Logistikzentrum in Betrieb gehen.
In einem späteren zweiten Bauabschnitt werden dann die Verwaltungsgebäude und die Hallen, in denen sich die Eloxal-Anlage von Dura befand, abgerissen. Dann stehen Junior weitere 30.000 Quadratmeter zur Verfügung. „Die werden wir auch bebauen. Industriebrachen wie in Altena wird es hier nicht geben“, betont Quinckhardt.