Das Gesundheits- und Pflegenetzwerks Plettenberg-Herscheid bringt die dritte, komplett überarbeitete Auflage des Wegweisers „Gut informiert älter werden“ heraus. Das Lions-Hilfswerk Plettenberg unterstützte dabei finanziell. Am Mittwoch, 10. Dezember, wurde die Broschüre im Plettenberger Rathaus vorgestellt.

Der Wegweiser „Gut informiert älter werden“ ist in gedruckter Form und digital erhältlich. Die Druckkosten für die dritte Auflage übernahm das Lions-Hilfswerk Plettenberg. „Es ist ein sehr tolles Projekt und nachdem wir den Vorschlag Anfang dieses Jahres erhalten hatten, das zu unterstützen, waren wir uns relativ schnell einig, dass das ein sehr lohnenswertes Projekt für beide Kommunen ist“, erklärte Angelo Castrignano, Vorsitzender des Lions-Hilfswerks bei der Vorstellung.

Katja Gerecht, Demografiebeauftragte der Stadt Plettenberg und zusammen mit Meryem Yilmaz und Vivien Schmidt von der Gemeinde Herscheid zuständig für die Wegweiser, erläuterte Geschichte und Hintergründe des seit 2013 bestehenden Gesundheits- und Pflegenetzwerks: „Unterstützt werden wir vom Märkischen Kreis, vom Fachdienst Pflege und haben auch zahlreiche Mitglieder in Plettenberg und Herscheid. Die Akteure kommen aus dem Gesundheitsbereich, beispielsweise Ärzte, das Krankenhaus, Apotheken, stationäre und ambulante Pflege, Physiotherapeuten, die Krankenversicherung und viele weiteren Akteure – es ist wirklich sehr breit aufgestellt.“ Ziel sei es, durch die Vernetzung die gesundheitliche Versorgung in beiden Kommunen sicherzustellen und zu verbessern.

Informationen aus allen Lebensbereichen

Im aktualisierten Wegweiser finden sich viele Informationen aus allen Lebensbereichen rund ums Älterwerden in Plettenberg und Herscheid, die für ältere Menschen besonders wichtig sind. Rund 250 Adressen von Personen, Anlaufstellen, Institutionen und Organisationen werden im aktuellen Wegweiser „Gut informiert älter werden“ aufgelistet. Erhältlich ist er zum Beispiel in Arztpraxen, bei der Diakonie, im Krankenhaus, in Apotheken, bei der Seniorenvertretung, Beratungsstellen und in beiden Rathäusern. Als Download ist er über diesen Link erhältlich: https://www.plettenberg.de/gesundheits-und-pflegenetzwerk/.wegweiser.

Das Gesundheits- und Pflegenetzwerk gibt außerdem den Wegweiser „Psychosoziale Hilfen“ heraus. Darin geht es um Themen, wie Beratungsstellen, ambulante und stationäre Behandlungs-, Therapie- oder Wohnformen, Rechtsfragen oder den Krisendienst.

Herscheids Bürgermeister Uwe Schmalenbach hob die Sonderstellung des Netzwerks hervor: „Gesundheits- und Pflegeversorgung ist eigentlich keine kommunale Aufgabe, aber wir haben uns vor über zehn Jahren hier gemeinsam auf den Weg gemacht. Wir haben damals gesagt: Wir haben in unseren beiden Kommunen einen deutlichen Bedarf für dieses Thema. Denn in Plettenberg und Herscheid war und ist der Anteil der älteren Bevölkerung überproportional.“

Angelo Castrignano (von links), Carsten Schulte, Katja Gerecht, Ralf Beßler, Uwe Schmalenbach, Meryem Yilmaz und Vivien Schmidt stellten die aktualisierte Neuauflage des Wegweisers "Gut informiert älter werden in Plettenberg und Herscheid" vor.
Foto: Schlütter

Durch die Netzwerkarbeit könne man einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten, so Uwe Schmalenbach: „Ich kann mich noch erinnern, dass es Situationen gab, wo es schwierig war, ambulante Pflegeversorgung zu bekommen. Wir haben es mit den Kolleginnen hier geschafft, dass sich Pflegedienste zusammengesetzt haben, als es das noch gar nicht gab, weil sie Konkurrenzunternehmen sind. So konnte gemeinsam die Lösung gefunden werden, dass Pflegedienste sich so ergänzen, dass gerade in den Außenbereichen der beiden großflächigen Kommunen möglichst viele Betroffene gut versorgt werden.“

Wegweiser sind gedruckt und digital erhältlich

Plettenbergs Bürgermeister Ralf Beßler hob hervor, wie wichtig es sei, dass die Wegweiser nicht nur digital, sondern eben auch gedruckt veröffentlicht würden, da dies gerade für die älteren Generationen sehr wichtig sei. Daher dankte Beßler dem Lions-Hilfswerk für die Spende, die den Druck ermöglichte.

Carsten Schulte, Präsident des Lions Clubs Plettenberg-Attendorn, erklärte, auch er finde es besser, etwas in der Hand zu halten und durchblättern zu können. „Wenn man etwas Konkretes sucht, dann ist man im Internet schnell fündig. Wenn man aber eine generelle Orientierung benötigt, ist eine physische Broschüre viel besser.“ Darüber hinaus betonte Schulte: „Dass Plettenberg und Herscheid die ersten Kommunen sind, die so etwas überhaupt haben, ist toll. Ich finde wirklich super von Ihnen, dass Sie sowas auf die Beine gestellt haben.“