Der Sozialwissenschaftler Dr. Gregor Kaiser aus Lennestadt ist selbstständiger Land- und Forstwirt. Für Bündnis 90/ Die Grünen im Wahlkreis Olpe zog er im Juni 2022 über die Landesliste in den Düsseldorfer Landtag ein.
Landrat Marco Voge hieß den Landtagsabgeordneten bei seinem Antrittsbesuch im Lüdenscheider Kreishaus willkommen: „Der persönliche Austausch mit unseren Landtagsabgeordneten aus Südwestfalen ist wichtig, um gemeinsam die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft anzugehen. Es ist immens wichtig, in diesen herausfordernden Zeiten mit einer starken Stimme für die Region zu sprechen und unsere Anliegen mit vielen Fürsprechern über Parteigrenzen hinweg in Düsseldorf einzubringen. Unsere Heimat ist eine starke Wirtschaftsregion mit vielen Globalplayern und einer tollen Natur. Damit das auch in Zukunft so bleibt, müssen wir jetzt die richtigen Weichen stellen“, betonte der Landrat.
„Ich freue mich sehr, heute im Märkischen Kreis zu sein! Zunächst hier bei Ihnen und anschließend noch im Naturschutzzentrum Märkischer Kreis. Als Grüner Abgeordneter im Landtag NRW aus dem Nachbarkreis stehe ich gerne auch für die Bürger des Märkischen Kreises, aber auch für Politik, Verwaltung und Verbände, als Ansprechperson zur Verfügung“, so Dr. Gregor Kaiser. Neben der Digitalisierung und des Breitbandausbaus standen Themen der Mobilität im ländlichen Raum, wie die Infrastruktur des Schienennahverkehrs und die Finanzierung des Öffentlichen Personenverkehrs (ÖPNV) auf der Agenda. Voge und Dr. Kaiser waren sich einig, dass es besonders vor dem Hintergrund der verkehrstechnischen Herausforderungen durch die Sperrung der A45 moderne und innovative Mobilitätsansätze für die Region braucht.
Als zukunftsweisendes Projekt stellte Marco Voge dem Landtagsabgeordneten den „Masterplan Radverkehrsnetz MK“ vor. Mit dem Plan, der von der Kreispolitik im Juni 2020 in Auftrag gegeben worden war, liegt erstmals ein Gesamtkonzept vor. Ziel ist es, Radwege auch über Kommunengrenzen hinweg zu bauen sowie überregionale Radverbindungen zu erschließen. Im Fokus stehen dabei über- und innerörtliche Ziele, wie die Anbindung zwischen den Ortsteilen, Schulen und Industriegebieten sowie an den ÖPNV.
Selbst Land- und Forstwirt, sprach Dr. Kaiser den Zustand der Wälder in der heimischen Region an. Nach dem neuesten Waldzustandsbericht sind 14 Prozent der früheren Landeswaldfläche kahlgeräumt. Schuld daran seien aus Sicht des Abgeordneten Dürren einhergehend mit zunehmender Waldbrandgefahr, Borkenkäfer-Plagen und Unwettern als Folgen der akuten Klimakrise. Nur 28 Prozent der noch vorhandenen Bäume seien in einem gesunden Zustand. „Die Wiederbewaldung und Wiederaufforstung unserer Wälder hin zu einem klimaangepassten und biodiversitätsreichen Mischwald – insbesondere durch Naturverjüngung – ist das Gebot der Stunde“, sagte der Landtagsabgeordnete. Er bedankte sich beim Landrat für den persönlichen Gedankenaustausch im Rahmen des Antrittsbesuchs und trug sich in das Gästebuch des Märkischen Kreises ein.