„Kinder sind die Problemlöser von morgen. Sie verbringen schließlich noch die längste Zeit hier“, sagt Dominik Duchale. Der 42-Jährige ist seit dem 1. Juni der neue Klimaschutzmanager der Stadt Halver. Vorher hat er mehr als sieben Jahre als Lehrer an einer Förderschule in Dortmund gearbeitet. Daran anknüpfend möchte er seinen Fokus auch in seinem neuen Job auf die Kinder und Jugendlichen richten; mit ihnen zusammen arbeiten und sie sensibilisieren. „Den Klimawandel schafft keiner alleine. Jedes Dorf, jede Kommune und jede Stadt muss etwas tun“, erklärt er im Gespräch mit LokalDirekt. Als Klimaschutzmanager erhofft er sich, sein Fachwissen als studierter Biologe zu nutzen und Dinge aktiv zu verändern. Mehr Praxis, weniger Theorie.
Seine Vorgängerin Karla Luchterhandt sei Geographin gewesen; ihre Arbeit wolle er nun aus der Sicht des Biologen fortführen. Es gehe vor allem um die Erhaltung der Biodiversität und um Erneuerbare Energien. Nach einem Bachelor-Studium in Englisch schloss Dominik Duchale ein Biologie-Studium mit einem Master ab.

„Klasse, dass wir jetzt einen Biologen haben. Einen, der mitreden kann“, sagt Simon Thienel. Er habe sich gegen sechs andere finale Kandidaten durchgesetzt, erklärt der Kämmerer, der den neuen Klimaschutzmanager am Dienstag, 5. Juni, zusammen mit Bürgermeister Michael Brosch vorstellte.
136.000 Euro für die Von-Vincke-Straße
Passenderweise ging am selben Morgen der Förderbescheid für die Gehweg-Sanierung der Von-Vincke-Straße im Rathaus ein. Die Stadt kann sich über 136.000 Euro und somit eine 80-prozentige Förderung freuen. Ziel ist es, die Wurzeln der alten Ahornbäume zu entlasten. „Eine gute Nachricht“, findet auch der Klimaschutzmanager, der sich an seinen ersten Arbeitstagen „erstmal einlesen musste“. Auch privat interessiert sich Duchale, dessen „Kühlschrank stets voll mit Tofu ist“ für sämtliche Themen rund ums Thema Umwelt. Zusammen mit anderen Biologen bereist er ferne Länder und erkundet Regenwälder, abseits der Zivilisation – auf der Suche nach neuen Arten.
Neue E-Ladesäulen im Fokus
Bürgermeister Michael Brosch zeigte sich ebenfalls froh, „dass Halver nun wieder gut aufgestellt ist“, und verriet eines der nächsten Projekte: „Wir wollen das Thema ‚E-Ladesäulen‘ sehr kurzfristig angehen und schauen, was wir Gutes tun können.“ Denkbar seien der Parkplatz im Bereich AFG-Schulhof/Bürgerzentrum sowie der Bahnhof in Oberbrügge. Es gibt also viele Aufgabenbereiche und Herausforderungen für den neuen Klimaschutzmanager. Für das aktuell in Halvers Politik diskutierte Thema „Freiflächen-Photovoltaik“ hat er schon eine erste Idee: „Ich finde die Kombination von PV und Wildwiesen spannend; es gibt bereits zahlreiche Vorbilder.“