Die Rodungsarbeiten in dem kleinen Wäldchen entlang der Heerstraße L892 zwischen Restaurant Cattlemen’s, Minigolfanlage und Wohngebiet „Neuen Herweg“ sind nahezu abgeschlossen. Es wurde dort Platz geschaffen für einen Skate- und Bikepark, auf den Sportler aus Halver warten, seitdem die Anlage an der Katrineholmstraße im März 2021 dicht gemacht wurde. Nun nehmen beide Anlagen, die nebeneinander errichtet werden sollen, Formen an. Eine Projektskizze und konkrete Ausstattungsmerkmale wurden am Dienstagabend, 11. Februar, im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen vorgestellt. Ein Baubeschluss für beide Anlagen ist allerdings an einen positiven Förderbescheid gebunden.
Skatepark
Die vorhandenen Skateelemente der ehemaligen Skateanlage an der Katrineholmstraße können aufgrund des schlechten Zustandes nicht wiederverwendet werden, teilt die Stadtverwaltung mit. Es müssen neue Geräte her. Auf einer Fläche aus flügelgeglättetem Beton sollen dann diverse neue Elemente stehen, darunter zwei Quarterpipes, eine Bank, eine Kickergap, ein Flatrail und eine Ollie Box mit einem Curb. Die Anlage sei, so betonte es Katrin Siegmund vom städtischen Bauamt, gemeinsam mit Jugendlichen und zukünftigen Nutzern der Anlage konzipiert worden. Das Design sei von einem erfahrenen Skater entwickelt worden und erfülle alle Anforderungen an einen zeitgemäßen Skatepark, der neben den Standard-Elementen auch ambitionierte Elemente beinhaltet. Zum Verweilen sollen Sitzmöbel aufgestellt werden.
Zum Wohngebiet „Neuen Herweg“ soll zum Immissionsschutz eine 2,50 Meter hohe Lärmschutzwand in U-Form um die Anlage herum errichtet werden. Die Anlage dürfe dann von 7 bis 22 Uhr benutzt werden, so Siegmund. Allerdings sei keinerlei künstliche Beleuchtung vorgesehen. Das bedeute: Nutzbar sei die Anlage in der Theorie nur bei Tageslicht.
Dr. Jana Schrage (Grüne) wollte von der Stadtverwaltung wissen, ob die Lärmschutzwand begrünt werden könne. „In dem U kann es sonst im Sommer schon mal schnell zu heiß werden.“ Es gebe, so Schrage, Topfsysteme. Pflanzen und Grün brächten in jedem Fall Kühlung. Dem schloss sich auch Jürgen Wichert (SPD) an, der, ebenso wie seine Ausschusskollegen, den Fortschritt an dem Projekt lobte.
In die Tat umgesetzt werden kann der Skatepark allerdings erst, wenn’s Geld aus dem LEADER-Fördertopf gibt – davon ist der Baubeschluss abhängig. Eine Projektskizze wurde eingereicht und in der LAG-Sitzung vom 30. Oktober 2024 schon mal positiv beschlossen, teilte Bürgermeister Michael Brosch mit. Insgesamt betragen die Kosten für die Skateranlage rund 350.000 Euro. Die Förderung beträgt 68 Prozent, womit ein Eigenanteil in Höhe von 112.000 Euro bei der Stadt Halver bliebe.
![](https://media.lokaldirektcdn.de/2025/02/11210828/WhatsApp-Bild-2025-02-11-um-18.02.04_f6963a24.jpg)
Bikepark
Unmittelbar neben dem Skatebereich soll ein Bikepark entstehen. Der Bikepark soll aus einem Pumptrack mit Wellen, Kurven und Kreuzungsbereichen bestehen, erfuhren die Ausschussmitglieder am Dienstagabend. Hinzu kommen sogenannte Dirtlines, Double-Lines mit Tricksprüngen und eine Flowline. Die unterschiedlich hohen Erdhügel sollen sich in die vorhandene Topografie einfügen und naturnah ausgebaut werden.
Im Rahmen eines Workshops sei der Bikepark ebenfalls gemeinsam mit der Zielgruppe konzipiert worden, sagte Katrin Siegmund. Das Design wurde von einem Fachunternehmen entwickelt. Auch im Falle des Bikeparks gilt: Einen Baubeschluss gibt’s erst, wenn Fördermittel bewilligt wurden. Nach vorliegender Schätzung betragen die Kosten für den Bikepark laut Stadtverwaltung insgesamt circa 200.000 Euro. Die beantragte Förderung deckt 70 Prozent ab, der Eigenanteil beträgt in diesem Fall 60.000 Euro.