Zwar wird die Sonne am Samstag, 29. März nur zu maximal 20 Prozent vom Mond verdeckt sein, dennoch lohnt es sich für Astronomie-Interessierte, das Himmelsereignis zu beobachten, denn die nächste komplette Sonnenfinsternis wird in Deutschland erst 2081 zu sehen sein.

Astronomie-Experte Rolf Becker aus Lüdenscheid gibt Tipps für alle die beobachten wollen, wie sich der Mond vor die Sonne schiebt, um die Augen vor den schädlichen Strahlen der Sonne zu schützen. Als wichtigste Regel gilt, dass eine spezielle, zertifizierte Schutzbrille verwendet werden sollte. Eine normale Sonnenbrille reicht nicht aus. Um die Augen optimal zu schützen, muss die Brille den ISO-Standard 12312-2 erfüllen. Damit filtert sie das schädliche ultraviolette (UV) und infrarote (IR) Licht sowie den Großteil des sichtbaren Lichts.
Des Weiteren sollten keine optischen Geräte ohne Schutz verwendet werden. Die Regel von Rolf Becker hier heißt: „Niemals durch Ferngläser, Teleskope oder Kameras auf die Sonne schauen, es sei denn, sie sind mit speziellen Sonnenfiltern ausgestattet. Ohne Filter können diese Geräte das Sonnenlicht bündeln und die Netzhaut sofort schädigen.“
Besser ist die indirekte Beobachtung. Als sichere Alternative gilt hier die Projektionsmethode. Dazu sollte das Lochkameraprinzip (z. B. mit einer Lochkarte oder einem Sieb) genutzt werden, um das Bild der Sonne auf eine Fläche zu projizieren, anstatt direkt hineinzusehen.
Insbesondere Kinder müssen beaufsichtig werden. Es muss sichergestellt werden, dass sie die Sicherheitsregeln verstehen und befolgen, da schon wenige Sekunden ungeschützten Blickens zu dauerhaften Augenschäden führen können. Ohne geeigneten Schutz riskieren Beobachter der partiellen Sonnenfinsternis eine sogenannte solare Retinopathie, eine irreversible Schädigung der Netzhaut.
Jeder, der sich nicht sicher ist, ob sein vorhandenes Equipment sicher ist, sollte es lieber von Experten prüfen lassen.