Große Tafel mit 20 Personen, großer Spaß am Mittwochmorgen, 13. Dezember, im Jugendheim. Die ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer, die den Flüchtlingen Grundbegriffe der deutschen Sprache beibringen, hatten im Kurs vor Weihnachten auf Traditionen und Bräuche gesetzt, um den Menschen aus dem Nahen Osten und Eritrea zu zeigen, was hierzulande angesagt ist.
Sozusagen Leit-Kultur ohne erhobenen CDU-Zeigefinger, dafür mit viel Spaß. Fast jeder hatte etwas mitgebracht: Kuchen, Gebäck, Orangensaft oder auch herzhaftes Fingerfood.

„Die Ukraine lebt weiter“
Natascha Mandera vom Sozialamt der Stadt hatte sich zuvor bei den Betreuern für deren Engagement bedankt und die Grüße des Bürgermeisters ausgerichtet. Ein Kompliment gab es auch von den „Schülern“. Vera und Paul, die mit ihren Kindern aus der Ukraine geflüchtet sind, bedankten sich mit einem kleinen Video und erinnerten an die abwechslungsreichen Unterrichtsstunden mit Backen, Verkleidung zu Karneval oder einem Sommerfest im Garten , das die Kursleiter organisiert hatten. „Vielen Dank. Sie sind die besten Lehrer“ als Schlussfolie fasste zusammen, was viele bewegte.
„Friede auf Erden den Menschen guten Willens“. Der Satz aus dem Lukas-Evangelium war in der Runde gelebte Realität. Man tauschte sich aus, teilte, was man mitgebracht hatte. So einfach kann Zusammenleben bei gutem Willen sein. Überschattet wurde das Treffen auch von den erneuten russischen Angriffen auf Kiew in der Nacht zuvor. Ukrainer, darauf angesprochen, waren sich dennoch sicher: „Die Ukraine lebt weiter“.
