In der Nacht vom 21. auf den 22. April 1727 wütete zwischen 23 und 24 Uhr eine Feuersbrunst im Ortskern und richtete massive Zerstörungen an: Alten Aufzeichnungen zufolge sollen 197 Wohnhäuser sowie das Rathaus, der Turm und das Dach der lutherischen Kirche (heute Evangelische Jakobuskirche), die reformierte Kirche (heute katholische Kirche St. Jakobus) und die Schule den Flammen zum Opfer gefallen sein. Sieben Menschen verloren ihr Leben.
König ordnet Spendensammlung für Breckerfeld an
In einem Erlass vom September 1728 ordnete König Friedrich Wilhelm I. von Preußen eine Generalkollekte an, um den von der Katastrophe betroffenen Breckerfeldern zu helfen: Abgesandte der Stadt erhielten Vollmachten, um in den Regionen des Königreichs Preußen Spenden für den Wiederaufbau zu sammeln. Auch der Landesherr selbst soll historischen Dokumenten zufolge eine „erkleckliche Summe“ beigesteuert haben, um die Not der Stadt zu lindern.

Vortrag von Horst Hoffmann
Diese dramatische Brandkatastrophe hat Spuren in der städtischen Entwicklung hinterlassen. Einblicke in die Auswirkungen dieses sowie weiterer früherer Großbrände in den Jahren 1520, 1557, 1628, 1655, 1658 und 1711 wird Horst Hoffmann in seinem Vortrag „Breckerfelds Schicksalsbegebenheiten: Auswirkungen der Brände bis heute“ am Freitag, 27. Juni, um 18 Uhr in der katholischen Bücherei, Frankfurter Straße 65, geben. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, sie findet im Rahmen des Projekts ‚Gesund in Breckerfeld‘ statt, das insbesondere Senioren einen niederschwelligen Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe ermöglicht. Eine Anmeldung interessierter Besucher des Vortrags unter der Telefonnummer 0151/16907532 ist erforderlich.