Jürgen Seuthe, seit über 40 Jahren in der Stadtverwaltung tätig und zugleich seit vielen Jahren Geschäftsführer des Heimatvereins, kann sich jedenfalls nicht daran erinnern, dass jemals so viele Menschen zum traditionellen Maibaum-Aufstellen gekommen sind: „Ich schätze, hier sind gut 400 Besucher auf dem Marktplatz. Abgesehen von der Veranstaltung im vergangenen Jahr, als diese auf die Sport- und Freizeitanlage verlegt worden war, kamen zum Fest am alten Standort auf dem Parkplatz an der Hochstraße definitiv nie so viele Menschen“, sagt er im Gespräch mit LokalDirekt am 30. April.
Neben Seuthe stehen Bürgermeister André Dahlhaus und Justin Dahl, der erste Vorsitzende des Heimatvereins, der dafür verantwortlich ist, dass seit 1988 die Maibaum-Tradition in Breckerfeld gepflegt wird. Auch die beiden staunen über die positive Resonanz: „Klar spielt das Superwetter eine große Rolle“, so Dahlhaus. „Aber der Marktplatz an sich ist auch der bessere Standort für den Maibaum.“ Anders als auf dem Parkplatz an der Hochstraße könne man hier viel mehr Sitzgelegenheiten aufstellen: „Und vor allem stehen diese hier auch gerade, so dass man keine Angst haben muss, nach hinten wegzukippen“, lacht er.
Justin Dahl freut sich nicht nur über die vielen Besucher, sondern vor allem auch darüber, dass das Aufstellen reibungslos geklappt hat: „Wir hatten ja nur einen einzigen Probelauf mit dem Städtischen Bauhof. Aber ich muss sagen: Unsere Freiwillige Feuerwehr hat es hervorragend gemeistert und ich spreche ihr im Namen des gesamten Heimatvereins ein großes Dankeschön für die Unterstützung aus.“
Schwarz-Weiss kam ins Schwitzen
Auch die Mitglieder der SpVg Schwarz-Weiss Breckerfeld, die sich um die Bewirtung der – unerwartet vielen – Festgäste mit Grillwürstchen und Getränken kümmerten, sei ein dickes Lob auszusprechen. „Dabei kamen wir manchmal nicht nur wegen des Wetters ganz schön ins Schwitzen“, lacht SW-Vorsitzender Marvin Tholen am Tag nach der Veranstaltung. „Auch wir, die ja nicht zum ersten Mal beim Maibaum-Fest ausgeschenkt haben, hatten nicht mit so vielen Besuchern und solch einem Andrang gerechnet.“ Und schon gar nicht damit, dass dieser so lange anhält: „Erst gegen 23 Uhr haben wir die Bierwagen-Klappe geschlossen, sonst wäre es vermutlich noch später geworden“, schmunzelt Tholen.
Alte Plaketten waren schnell weg
Bis dahin waren die alten Innungsplaketten, die den früheren Maibaum geziert haben, längst weg: „Wir hätten nicht gedacht, dass die Schilder des alten Baums, die wir an einem Stand angeboten haben, tatsächlich auch alle verkauft werden“, freut sich Justin Dahl. „Die Einnahmen daraus kommen natürlich dem Heimatverein zugute.“
„Grandioser Erfolg“
Insgesamt sei das Fest ein „grandioser Erfolg für alle“ gewesen, so Dahl. „Das Feedback, das uns erreicht hat, war durchweg positiv.“ Und wer nicht beim Aufstellen dabei war, der kann sich nun zumindest noch gut vier Wochen lang am Anblick des neuen Maibaums erfreuen. Denn mit seinen 13 Metern Gesamthöhe, dem blaugelben Mast und den 42 Metall-Siegeln ist er – egal aus welcher Richtung kommend – sozusagen ein unübersehbares Beispiel für die aktive Traditionspflege in der Hansestadt.
Einige weitere Fotos vom Maibaum-Fest finden Sie in unserer Fotogalerie: