Die Aufnahmebestätigung hatte das Bergstadt-Gymnasium Lüdenscheid (BGL) bereits im Juli erhalten. Jetzt ist auch deutlich sichtbar, dass die Lerneinrichtung Teil des bundesweiten Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist: Ein Schild mit dem Aufdruck ist am Freitagvormittag, 26. September, an der Außenfassade im Bereich des Haupteingangs angebracht worden.

Das Schild alleine reicht nicht aus „es muss gelebt werden“, betont Schulleiter Dieter Utsch. Mit der Überreichung des Schildes am letzten Schultag im Juli war die Schule offiziell in das Netzwerk aufgenommen worden, doch mit der ab sofort äußerlich erkennbaren Bekenntnis liegt es an der Schulgemeinde, dieses zu verwirklichen.

So verpflichtet sich die Schulgemeinschaft, jedes Jahr an Projekten und Aktionen gegen Diskriminierung und zur Förderung der Vielfalt teilzunehmen. Im vergangenen Schuljahr 24/25 wurde beispielsweise im Jahrgang 8 eine Projektwoche durchgeführt und in dem darunterliegendem siebten Schuljahr eine Lesung mit Kathrin Schrocke zu dem Buch „weiße Tränen“ angeboten. Andere Projekte wie die Graffiti-AG mit Yves Thomé, die Teilnahme am Wettbewerb „Ohren auf für Hanau“, verschiedene Aufführungen des „Bretterhaus Ensembles“ zu „Jugend ohne Gott“, das Projekt „Jugend debattiert“, der Poetryslam-Workshop mit Marian Heuser oder „BGL macht Kultur“ bewiesen schon im vergangenen Schuljahr das Engagement und große Interesse der Schülerschaft.

Der Weg ins Netzwerk

Deutsch- und Geschichtslehrerin des BGL, Julia Pütz, kam schon vor einigen Jahren mit der Idee des Beitritts in das deutschlandweite Netzwerk auf die Schüler der SV zu. Der Prozess verzögerte sich dann allerdings aufgrund Corona, sodass das offizielle Bekenntnis erst in diesem Jahr erfolgen konnte, erklärt Schülersprecher Elias Ignatzek im LokalDirekt-Gespräch.

Montage des Schildes am BGL.
Foto: Carlotta Warmuth / LokalDirekt

Gemeinsam mit dem ehemaligen BGL-Schüler Ilyas Ansah hat die Schule einen mittlerweile bekannten Paten gefunden. Er spielt heutzutage nicht nur in der U20-Nationalmannschaft des DFB, sondern ist auch bei FC Union Berlin unter Vertag genommen worden und setzt nun mit seiner ehemaligen Schule ein Zeichen.

Auch Bürgermeister Sebastian Wagemeyer betont noch einmal, es sei „nicht nur ein Schild“ sondern „es bringe eine gewisse Verpflichtung mit sich“. Die Stadt Lüdenscheid freut sich außerdem, dass nun neben der Adolf Reichwein Gesamtschule auch das Bergstadt Gymnasium als zweite Schule der Stadt diese wichtige Botschaft vermittelt und sich aktiv gegen Ausgrenzung einsetzt.