„Es kommt alles zusammen. Ist dumm gelaufen“, sagt Inhaber Karl-Ernst Cramer im Gespräch mit LokalDirekt. Gemeint sind die Probleme, mit denen die traditionelle Bäckerei an der Bahnhofstraße seit einigen Jahren zu kämpfen hat: Steigende Energiekosten, die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe und das hohe Verkehrsaufkommen in Schalksmühle seit der Brückensperrung. Der viele Verkehr verschärfte die Parksituation vor dem Laden: Da die Bäckerei keine offiziellen Kundenparkplätze besitzt, parkten viele Schalksmühler an der rechten Abbiegespur – und riskierten dabei ein „Knöllchen“.
„Das hat in der Vergangenheit unsere Kundschaft abgeschreckt“, bedauert Cramer. Doch mit der Verlängerung des Abbiegestreifens am Tag der Ratssitzung (25. September) dürfte sich die Situation noch verschärfen – wir berichteten. „Mit der Verlängerung wurde uns der letzte freie Parkplatz weggenommen. Was soll das?“, zeigt sich Angestellte Silvia Haupt verärgert. „Viele fahren weiter vor und biegen dann erst ab“, so Haupt weiter. Natürlich waren auch einige Kunden in der Vergangenheit rücksichtslos, die zu Stoßzeiten direkt vor der Ladentür geparkt haben.
Bäckerei mit Situation nicht allein
„Die Parkplatzsituation könnte natürlich besser sein, aber ich bin froh, dass dennoch etliche treue Kunden vorbeikommen und Verständnis haben – auch wenn sie nun einen kleinen Weg in Kauf nehmen“, schaut Cramer positiv in die Zukunft. Ärgerlich sei es jedoch insbesondere für die ältere Kundschaft, die nicht mehr gut zu Fuß ist. Doch mit dieser Herausforderung steht die Bäckerei Cramer nicht allein da – auch andere Einzelhändler im Ortskern haben es nicht leicht. Mit Blick auf das Café Breddermann oder das Eiscafé La Dolce Vita fehlt es insbesondere an sonnigen Tagen im Zentrum an Parkplätzen.
Aktuell gibt es noch keine Parkalternativen. Erst kürzlich hatte die UWG eine Anfrage bezüglich neuer Parkflächen gestellt. „Überlegungen sind da, aber die Frage ist, was am Ende daraus wird. Es ist, wie es ist“, sagt Cramer. Fest stehe jedoch: „Die Parkplatzsituation muss in Schalksmühle durchdacht werden.“