Die Besichtigung des Fortgangs der Baumaßnahmen am Bildungszentrums begann am alten Eingang der Hauptschule, der mit neuen Fensterfronten, Türanlagen und einer neuen Decke aufgewertet wurde. In diesem Bereich befinden sich Hausmeisterbüro und -wohnung und der große Treppenaufgang zur >Alten Aula<, die tatsächlich so heißt und die in sich 60 Jahre Gemeindegeschichte trägt.
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Jahrzehntelang war die Aula der einstigen Rahlenbergschule die etwas abgegriffene, aber doch einzige gute Stube der Ebbegemeinde. Hier gab es Kulturveranstaltungen, hier fanden die Senioren-Weihnachtsfeiern unter Rektor Paul-Gerhard Prolingheuers Regie statt, hier tagte der Gemeinderat, hier wurde eingeschult und verabschiedete man Abgangsklassen. Doch Stück für Stück verlor die Aula ihre Funktion, als das neue Rathaus mit Bürgersaal entstand, die Schützenhalle saniert und einladend wurde, die Hauptschule auslief. Das hätte das Ende der Aula sein können.
Weitblickend aber wurde die Aula beim Bau des Bildungszentrums nicht geschleift, sondern als >Alte Aula< für das kleinere Kultur- und Veranstaltungsformat aufgewertet. Im großzügigen Vorraum, der mit bodentiefen Fenstern hell und transparent erscheint, wo bisher monströse Heizkörper abweisend Spalier standen, findet sich eine dienstbeflissene Thekenanlage, was man als Signal der Gastlichkeit bei gediegeneren Events verstehen darf.
Neue Fenster auch in der alten Aula selbst. Der Besucher tritt, so licht der Raum nun ist, in Kontakt mit der grünen Außenwelt. Der Blick ist freigegeben bis zum Robert-Kolb-Turm auf der Nordhelle und auch der Waldberg-Turm ist zu erkennen. Tatsächlich, ein edler Saal, diese >Alte Aula<.
Von der Ebene der Aula und der Pausenhalle kann man hinunterschauen zum Plateau an der ehemaligen Grundschule; einen Teil des Schulhauses hat man abgerissen und die Fläche wird nun neu gestaltet. Die Treppe hinunter wird erneuert, wird länger, weniger steil, erhält einen Absatz auf halber Höhe. Bauamtsleiterin Sandra Schöttler und Bürgermeister Uwe Schmalenbach führten den Ausschuss weiter zum Spielfeld mit Klettergerüst, Basketballkorb und Spielturm. Auf die gepflasterte Mehrzweckfläche werden demnächst Markierungen für verschiedene Spiele aufgebracht.
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Noch weiter oben am Hang findet sich eine verwunschene Ecke, ein Rückzugsraum, ein grünes Open-Air-Klassenzimmer mit Sitzsteinen aus Grauwacke. Kein schöner Land in dieser Zeit; diese Erinnerung kommt tatsächlich auf. – Ein Kräutergarten und eine Streuobstwiese komplettieren den „Supergarten“ am Bildungszentrum. Bei der Auswahl der noch zu pflanzenden Büsche und Bäume habe man großen Wert darauf gelegt, keine giftigen Blüten oder Beeren anzulegen, nur kindgerecht essbares Obst zu nehmen. Gelbe Bänder an den Bäumen der öffentlich zugänglichen Streuobstwiese werden signalisieren, dass jedermann von den Bäumen pflücken und essen darf. Der fraktionslose Ratsherr Julien Eichhoff weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die gelben Schleifen und viele Informationen zu „öffentlichem Obst“ auf der Seite Mundraub.org nachgeschlagen werden können.
Ansonsten: Bürgermeister Schmalenbach rechnet damit, dass der „Supergarten“ an der Schule im Herbst mit den Pflanzarbeiten der Fertigstellung entgegengeht.