Die ehemalige Freibadfläche im unteren Grünetal soll für gewerbliche Nutzungen zur Verfügung gestellt werden. Der Planungs- und Umweltausschuss (PLUA) empfahl in seiner Sitzung am Mittwoch (2. Juli) die Aufstellung des entsprechenden Bebauungsplans sowie eine Änderung des Flächennutzungsplans. Die Beschlussfassung soll in der nächsten Ratssitzung am Dienstag, 8. Juli (17 Uhr, Ratssaal), erfolgen.

Das derzeit brachliegende Gelände des ehemaligen Freibades Grünetal, das als Wohnbaufläche ausgewiesen ist, soll einer neuen Nutzung zugeführt werden. Ziel der aktuellen Bauleitplanung sei die Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine zukünftige, nicht störende gewerbliche Nutzung, erklärt die Verwaltung in der Sitzungsvorlage. Die Tallage und gute verkehrliche Anbindung prädestinierten diese Fläche besonders für gewerbliche Ansiedlungen.

Ein besonderer Fokus liege auf der Ansiedlung von Kleingewerbe. Derzeit befänden sich in Plettenberg Kleingewerbeflächen oft inmitten reiner Wohngebiete, was Erweiterungen oder die Schaffung neuer Lagerplätze erschwere und zu Nutzungskonflikten führe. Die Stadtverwaltung Plettenberg plant, diese Gewerbeinseln aus den Wohngebieten herauszunehmen und im Zuge der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans als Wohnbauflächen auszuweisen. Im Gegenzug soll Kleingewerbe zentral auf der überplanten Fläche im Grünetal angesiedelt werden. Diese zentrale Auslagerung in ein ausgewiesenes Gewerbegebiet für Kleingewerbe werde Nutzungskonflikte reduzieren und die städtebauliche Entwicklung in den betroffenen Wohngebieten stärken.

Die frei werdenden Gewerbeinseln könnten dem Wohnen zugeführt werden, wodurch zusammenhängende Wohnquartiere entständen. Die geplante Fläche im Grünetal biete zudem eine zentrale Lage, die sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter vorteilhaft wäre.

Till Hoffmann (Fachgebiet Stadt- und Umweltplanung) ergänzte in der PLUA-Sitzung, dass nicht vorgesehen sei, Gewerbebetriebe von ihren jetzigen Standorten ins Grünetal umzusiedeln. „Wir wollen für die Zukunft Möglichkeiten schaffen, zum Beispiel kleinen Handwerksbetrieben oder Existenzgründern geeignete Flächen anbieten zu können“, erläuterte er.

Adrian Viteritti (CDU) fragte nach, was die Gewerbeansiedlungen für die Anwohner oberhalb der Fläche bedeuten würde. Martina Reinhold wollte wissen, was mit dem alten Baumbestand auf der Freibadfläche geschehen solle. Die Lärmwerte für das Wohngebiet würden eingehalten, erklärte Hoffmann. Nachtbetrieb werde nicht zulässig sein. Die Bäume sollen in die zukünftige Bebauung integriert werden, beantwortete er Reinholds Frage.

Die PLUA-Mitglieder empfahlen einstimmig, die vorgeschlagene Änderung des Flächennutzungsplans und Aufstellung des Bebauungsplans im Rat zu beschließen.