Am heutigen Donnerstag soll es noch viel Regen geben und auch für die kommenden Tage sind immer wieder Niederschläge gemeldet. Ein Problem für die Arbeiten an der Lennebrücke. Sie ruhen seit heute komplett. Gestern konnten noch pegelunabhängige Arbeiten ausgeführt werden, wie Andreas Berg, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßen.NRW erklärt: „Gestern hat die Firma vor Ort soweit die Arbeiten für den Umbau der Wasserhaltung, die nicht durch den Pegelstand der Lenne beeinflusst werden, durchgeführt. Ab heute ruhen die Arbeiten, da der Pegel der Lenne die erste Hochwasserwarnstufe erreicht hat.“ Mit dem Umbau soll die Strömung reduziert werden, sodass Taucher den zweiten Pfeiler auf Schäden kontrollieren können.
Witterungsbedingt geraten die Arbeiten also in Verzug. „Die Umbauarbeiten an der Wasserhaltung können ab einem Pegel von 1,30 Meter weitergeführt werden“, erklärt Berg. Derzeit liegt der Pegel wieder minimal unter der Meldemarke von 1,90 Metern. Allerdings hat es jetzt auch wieder angefangen zu regnen. Die Niederschläge sollen den ganzen Tag anhalten. In Altena liegt der Pegel mit 1,89 Meter derzeit (Stand 10.45 Uhr) wieder nur noch einen Zentimeter unter der Meldemarke. Die Nachrodt-Wiblingwerder wissen, dass die aktuellen Schäden am Pfeiler auf das Weihnachtshochwasser zurückzuführen sind. Auf die Frage, wie hoch das Risiko erneuter Schäden oder Schäden am anderen Pfeiler ist, antwortete Berg: „Wie sich das erneute Hochwasser auswirkt, kann von hier aus nicht erahnt werden.“ Eine Situation ähnlich des Weihnachtshochwassers ist jedoch vorerst nicht zu erwarten. Da lag der Pegel in Altena bei mehr als 3,25 Meter.
Pontonbrücke ist nicht in Gefahr
Die Ersatzbrücke ist übrigens durch den steigenden Pegel zunächst nicht in Gefahr. „Die Brücke schwimmt ja wie ein Schiff. Unser Problem ist eher das Ufer“, erklärt Jan Kopatz vom THW Altena. Die Brücke an sich käme lediglich immer höher. Die Rampen passen sich entsprechend an. Das ist aktuell gut sichtbar. Noch in der vergangenen Woche waren die Zugänge steil. Jetzt ist das Gefälle deutlich geringer. „Wir kriegen Probleme, wenn das Ufer zu weich wird. Dann liegen die Rampen nicht mehr sicher auf. Dann müsste die Brücke tatsächlich gesperrt werden“, erklärt Kopatz. Das sei der Fall, wenn das Wasser nahezu bündig mit dem Ufer wäre, was in diesem Bereich auch beim Weihnachtshochwasser nicht der Fall war. „Eine Sperrung wäre technisch simpel. Wir würden einfach die Rampen hochklappen und die Brücke würde dann einfach schwimmen“, erklärt Bejamin Muck, stellvertretender Leiter der Ortsgruppe Altena.