Zimmermann und Geck wurden nach sechs Jahren Amtszeit vom Kreisbrandmeister Michael Kling erneut vorgeschlagen und in der Ratssitzung am Montag (18. März) einstimmig für die nächsten sechs Jahre wiedergewählt. Zuvor hatte eine Anhörung aller Feuerwehrangehörigen stattgefunden, in der keinerlei Bedenken zur Wahl geäußert wurden, weshalb Bürgermeister Uwe Schmalenbach die beiden am Dienstag erneut offiziell zu Ehrenbeamten auf Zeit bestellen konnte.
Seit 2018 arbeiten Zimmermann und Geck schon als Wehrleitung zusammen, was immer gut funktioniert habe, wie das Duo verrät. „Ich freue mich, euch erneut die Ernennungsurkunde überreichen zu dürfen zu diesem sehr ehrenwerten Amt. Ihr habt eine wichtige Aufgabe, indem ihr für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Sorge tragt. Das bringt eine große Verantwortung mit sich“, drückte der Bürgermeister seine Anerkennung aus. Verantwortung, die heutzutage kaum noch jemand übernehmen wolle. Auch in der Ratssitzung am Tag zuvor sei dies durch das einstimmige Wahlergebnis sichtbar geworden.
Generell freut sich Schmalenbach über die gut aufgestellte Feuerwehr in Herscheid und bedankt sich bei allen ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleuten für ihren Dienst. Damit die Feuerwehr auch weiterhin handlungsfähig bleibt und an die stets positive Entwicklung auch in Zukunft anknüpfen könne, seien laut Schmalenbach Ausstattung und Funktionalität einer solchen Wehr unerlässlich: „Im vergangenen Jahr konnten wir das Feuerwehrhaus in Rärin neu bauen, jetzt soll der Umbau in Herscheid erfolgen – die Weichen für die Zukunft der Feuerwehr sind somit gestellt.“
Sehr aktive Jugendfeuerwehr
Dem konnten Zimmermann und Geck zustimmen, denn auch personell müsse man sich bisher in den Kreisen der einzelnen Löschgruppen keine Sorgen machen. „Natürlich sind neue Mitglieder jederzeit herzlich willkommen. Wir sind aber im Vergleich mit anderen Kommunen noch ganz gut aufgestellt“, erklärt Geck. Das liege vor allen Dingen an der Jugendfeuerwehr unter der Leitung von Daniel Winkelmeyer, die sehr aktiv sei und viel für die Jugendlichen bieten würde. „Da können wir wirklich stolz drauf sein“, spricht Geck sein Lob aus.
„Den Nachwuchs bekommen wir hauptsächlich durch die Jugendfeuerwehr in die Löschgruppen. Quereinsteiger gibt es nur wenige“, weiß Zimmermann, der seit 1994 Mitglied der Feuerwehr ist. Sein Stellvertreter hatte sich bereits 1981 mit dem Feuerwehrvirus infiziert. In jener Zeit war an eine Jugendfeuerwehr noch nicht zu denken. Die wurde erst 1999 aus der Taufe gehoben – feiert also in diesem Jahr ihr 25. Jubiläum.
Seit 1999 hat sich viel verändert, auch in Sachen Feuerwehr. Wo früher die Wehrleute noch als Helden gefeiert wurden, fehlt es heutzutage oft an Anerkennung. Angegriffen worden seien die Herscheider Kameradinnen und Kameraden bisher glücklicherweise noch nicht. Dennoch seien die Menschen teilweise egoistischer. „Bei Verkehrsunfällen möchten einige nicht mehr warten, ignorieren uns teilweise sogar und fahren um die Absperrungen herum“, erzählt Zimmermann, der wenig Verständnis für solch ein Verhalten aufbringen kann. Solche Vorfälle ereigneten sich aber vergleichsweise wenig. Die Anerkennung in der Bürgerschaft überwiege in der Ebbegemeinde. „Wir können froh sein, dass die Welt hier bei uns eigentlich noch ganz in Ordnung ist“, fasst Geck zusammen. Deshalb seien die beiden – so wie alle Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr – auch nach vielen Jahren noch immer mit Herzblut bei der Sache.
Wer Fragen zur Freiwilligen Feuerwehr Herscheid oder Interesse hat, selbst Mitglied zu werden, kann sich an André Zimmermann wenden unter Tel. 02357 / 909338 oder per Mail an [email protected].