In der Dreifaltigkeitskirche in Landemert wird am Sonntag, 2. November, letztmals ein Gottesdienst gefeiert. Die evangelische Kirchengemeinde Plettenberg entwidmet die Kirche.
Der letzte Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche in Landemert wird am Sonntag, 2. November, um 10.30 Uhr gefeiert. Der Gottesdienst wird von Diakon Erhard Knabe gehalten und von Verena Knabe musikalisch gestaltet. „Es wird ein Gottesdienst voller Erinnerungen, Musik, Segen und Raum für persönliche Gedanken“, schreibt die evangelische Kirchengemeinde in ihrer Ankündigung. Im Anschluss findet ein Beisammensein statt, um miteinander ins Gespräch zu kommen und gemeinsam zurückzublicken.
Bisher unterhält die evangelische Kirchengemeinde Plettenberg noch fünf Kirchen und vier Gemeindehäuser. Steigende Kosten und die sinkende Zahl der Gemeindemitglieder zwingen alle Gemeinden im Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg zu Einsparungen. „In den 70er Jahren gab es 150.000 Gemeindemitglieder im Kirchenkreis, heute sind es 75.000“, erklärt Peter Winkemann, Presbyteriumsvorsitzender der evangelischen Kirchengemeinde Plettenberg. Die Gebäudesituation müsse daran angepasst werden.
Daher wird die Kapelle in Landemert aufgegeben. Das gleiche Schicksal erwartet die Böhler Kirche. „Die Erlöserkirche im Oestertal steht ebenfalls auf Messers Schneide“, berichtet Peter Winkemann. Die Kirchengemeinde plane mit der Christuskirche, die als Wahrzeichen Plettenbergs unangetastet bleiben soll, und der Martin-Luther-Kirche in Holthausen als multifunktionales Gebäude. Darüber hinaus sollen das Gemeindehaus an der Christuskirche und das Dietrich-Bonhoeffer-Haus erhalten bleiben.
Was mit der Landemerter Kapelle geschieht, ist noch ungewiss. „Ich hatte die Idee, die Kirche zu einem Dorfgemeinschaftshaus umzufunktionieren, doch das lässt sich nicht verwirklichen“, erzählt Peter Winkemann. Ob auf dem benachbarten Friedhof zukünftig noch Bestattungen durchgeführt werden, muss die Stadt als Eigentümerin und Betreiberin des Friedhofs entscheiden.
Hoffnung können sich die Landemerter noch machen, dass das traditionelle Krippenspiel an Heiligabend stattfindet. "Wir planen, das Krippenspiel an einem anderen Ort im Dorf durchzuführen", verrät Peter Winkemann.
Landemerter Kirche 1958 eingeweiht
Die Evangelische Dreifaltigkeitskirche in Landemert, Kapellenweg 50, ist im Jahr 1958 eingeweiht worden. Auf einer Anhöhe oberhalb des Dorfes liegt, weithin sichtbar, die kleine, schlichte, weiß verputzte Kapelle. Im Westen liegt vor dem Langhaus eine Art Riegel: Turm im Südwesten, das Dach ist auf der Nordseite an ihn hochgezogen und über der nördlich anschließenden Leichenkammer weit abgeschleppt. Der Turm ist mit einem Satteldach abgeschlossen, über dem sich ein spitzer Viereckhelm erhebt. (Quelle: evangelisch-im-sauerland.de)












