Der jeweils am letzten Septemberwochenende stattfindende Bauernmarkt wurde 1988 auf Initiative der landwirtschaftlichen Ortsvereine und des Heimatvereins ins Leben gerufen – und ist seither stets nicht nur ein fest im Kalender etabliertes Treffen für Breckerfelder, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher der Region. Dies zumindest bezeugen die Kennzeichen der weiträumig um den Marktplatz herum parkenden Autos: HA, MK, aber eben auch DO, BO oder W bezeugen, dass das Konzept der Veranstalter auch in diesem Jahr aufgegangen ist.
„Regionale Klasse“ statt „unüberschaubare Masse“ – dadurch zeichnet sich der Breckerfelder Bauernmarkt seit jeher aus. Die rund 40 Stände bieten den Besuchern eine bunte Mischung aus liebevoll gestalteten handgefertigten Dekorations- und Geschenkartikeln, Herbstfloristik und Kürbisse, Foto-Kalender und Postkarten mit Motiven der Hansestadt, Naturhaar-Bürsten, handgesponnene Wolle und handgestrickte Socken, selbstgenähte Duft- und Körnerkissen, hölzerne Futter- und Nistkästen sowie ein kulinarisches Angebot, das so gut wie keine Wünsche offen lässt.
Überall auf dem Markt gibt´s Köstlichkeiten zu probieren – und natürlich auch direkt für zuhause zu erwerben: Äpfel, Birnen und Zwetschken zum Beispiel, frisch gepflückt von Breckerfelder Obstbäumen. Rindersalami von heimischem Vieh oder Honig, den Bienen aus Blütennektar von den Feldern und Wiesen der Hansestadt ‚produziert‘ haben. Getrockneter Bärlauch inklusive zahlreicher Rezeptideen. Öle, Marmeladen und Liköre aus der Homborner Werkstatt. Melonen, Walnüsse, frischer Knoblauch, Käse und Wein aus der Partnerstadt Gençay. „Wer einmal über den Markt geht und alles probiert, was hier zur Verkostung angeboten wird, braucht heute nicht mehr zu kochen“, lacht eine Besucherin.
Deftig oder süß?
Erst recht nicht, wer seinen Bummel über den Bauernmarkt im wahrsten Wortsinn an einem der zahlreichen Futterbuden „münden“ lässt. Angesichts der vielen unterschiedlichen Düfte, die einem schon beim Betreten des Marktplatzes entgegenströmen, ist es schwer, sich bei all den verlockenden Angeboten zu entscheiden: Lieber Deftiges wie zum Beispiel knusprige Reibekuchen, saftige Steaks vom Holzkohlengrill, Schmelzkäsebrötchen oder Erbsensuppe? Oder doch lieber etwas Süßes wie frisch zubereitete Crêpes, Kaiserschmarren oder Waffeln mit Milchreis und Zimt? Letzteres soll jedenfalls laut einem schlemmenden Besucher „ein echter Geheimtipp“ sein.
Naturschutz und landwirtschaftliche Themen
Aber der Breckerfelder Bauernmarkt lockt natürlich nicht nur mit „Produkten“ und „Gaumenfreunden“. Ein Anliegen der Veranstalter ist es auch, die Besucher zu informativen Gesprächen einzuladen, wie es etwa der Naturschutzbund, der Kitzretter-Verein oder der Verein ‚Pferde stärken dich‘ an ihren Ständen anbieten. Ebenso der Stadtmarketingverein, der darüber hinaus auch zahlreiche ‚Fan-Artikel‘ wie T-Shirts, Windlichter oder Aufkleber bereithält.
Auch für kleine Besucher gibt´s auf dem Marktplatz viel zu entdecken: So warten zum Beispiel drei Kälbchen sowie Ziegen und Esel in einem Gehege auf verzückte Blicke oder auch kleine Streicheleinheiten und das imposante Pferdegespann von Peter Neuhaus auf Gäste, die sich durch den Ort kutschieren lassen möchten, während die traditionelle Strohburg zum Hüpfen und Toben einlädt.
Wer nun neugierig auf den traditionellen Breckerfelder Bauernmarkt geworden ist, hat am heutigen Sonntag, 29. September, noch bis zirka 18 Uhr die Gelegenheit zu einem Besuch.
Eindrücke vom Eröffnungstag hat LokalDirekt in einer Fotogalerie zusammengestellt: