„Zwei Jahre lang mussten wir nun auf die Expo-Art verzichten, umso größer ist nun die Freude neue Ausstellungsstücke betrachten zu können und mit dem Künstler hinter den Gemälden ins Gespräch zu kommen“ – so die einleitenden Worte von Bürgermeister Michael Brosch zur Eröffnung der Vernissage. Insgesamt schlossen sich 25 Künstler sowohl aus dem Märkischen Kreis, als auch aus Hagen, Ennepetal, Kürten, Dormagen und Korbach zusammen und präsentierten am Freitagabend, 11. November, ihre Werke. Das Angebot ist vielfältig: Von Slow-Motion Fotografien, bunten Acrylgemälden bis hin Skulpturen ist einiges zu sehen.
Viele Künstler sind „treue“ Mitglieder und seit Jahrzehnten im Verein VAKT aktiv – so auch der Hagener Günter Blanck, der vor über 20 Jahren dem Verein beigetreten ist. Im Rahmen der Kunstaustellung beschäftigte er sich mit „Upcycling-Art“ und gab – getreu dem Kurt-Schwitters-Motto „Der Abfall dieser Welt wird meine Kunst!“ – Müll einen wesentlich höheren Wert: Er erschuf daraus Kunstwerke. „Ich fand interessante Fundstücke aus dem Sperrmüll und dachte mir dann: Bevor es zerstört wird, erschaffe ich etwas Neues.“ Gesagt, getan: Aus einem alten Mixer zauberte Blanck eine neue und moderne Lampe – das sei momentan „voll im Trend“.
Kunst ist ein Spektakel – dass erkannte auch Bürgermeister Brosch, der auf die diversen Klimaschutz-Aktionen wie etwa in der National Gallery in London aufmerksam machte, wo Klimaschützer das weltweit bekannte Kunstwerk „Sonnenblumen“ von Vincent Van Goghs mit Tomatensuppe bewarfen. Der Klimawandel sei ein dringendes Themas, das jeden betreffe. Die Zerstörung von Kunstwerken sei trotzdem nicht „der richtige Weg“, so Brosch. Klimaschutz gehe auch anders, wie etwa durch das große Projekt von VAKT: „Auf einer Brachfläche von 2000 Quadratmetern in der Nähe von der Ortschaft Vormbaum soll ein Kunst-Wald erschaffen werden“, kündigte Brosch an. So sollen circa 100 Bäume gepflanzt und künstlerisch verschönert werden. Wer interessiert sei, ein Baum-Pate zu werden, bekäme beim Verein nähere Informationen. Einen ersten Einblick in das Projekt bekamen die Besucher bereits während der Ausstellung.
Wer die kreativen Kunstwerke betrachten möchte, hat noch bis zum 13. November Zeit (jeweils von 13 bis 18 Uhr), die Ausstellung im Kulturbahnhof zu besuchen. Der Eintritt ist frei.