Der Fund von Körperteilen auf der A 45 wird immer rätselhafter. Die Odysee eines drei Monate alten Säuglings beschäftigt die Ermittler. Die Mordkommission der Polizei Hagen meldet erste Erfolge bei der Aufklärung. Die auf der A 45 gefundenen Körperteile konnten zugeordnet werden.

Update von Dienstag, 18. November, 15.00 Uhr:

Wie bereits berichtet, wurden am Montag, 17. November, auf der Fahrbahn der A 45 zwei Hände einer 32-jährigen Frau mit eritreischer Staatsangehörigkeit gefunden. Die Frau ist, zusammen mit ihrem drei Monate alten Kind, in einer Unterbringung für Asylsuchende in Bonn gemeldet.

Der Säugling wurde bereits am Sonntag, 16. November, in Waldsolms (Hessen) unverletzt in einem Kinderwagen vor einem Kloster gefunden. [Waldsolms liegt 20 Kilometer südlich von Wetzlar beziehungsweise 100 Kilometer vom Fundort der Körperteile der Mutter entfernt - Anm. d. Red.]. Das Baby befindet sich weiterhin in amtlicher Obhut. Die Umstände, wie das drei Monate alte Kind vor das Kloster gelangt ist, sind Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen. Die 32-jährige Frau konnte bisher nicht gefunden werden. Weitere Auskünfte werden derzeit nicht erteilt, heißt es seitens der Hagener Kripo.

Update von Dienstag, 18. November, 10.27 Uhr:

Nachdem eine Autofahrerin in der Nacht zu Montag, 17. November, der Polizei Gegenstände auf der Fahrbahn der A 45 gemeldet hat, konnte eine Streifenwagenbesatzung gegen 0.45 Uhr zwischen dem Kreuz Olpe-Süd und Freudenberg Körperteile auf einem Fahrstreifen finden. Die eingerichtete Mordkommission der Hagener Polizei hat ermittelt, dass es sich um die Hände einer 32-jährigen Frau mit eritreischer Staatsangehörigkeit handelt. Die Frau ist, zusammen mit ihrem drei Monate alten Kind, in einer Unterbringung für Asylsuchende in Bonn gemeldet. Der Säugling befindet sich momentan in amtlicher Obhut.

Umfangreiche Suchmaßnahmen nach der 32-Jährigen verliefen bisher ohne Ergebnis, auch die Hintergründe der Tat sind weiter unklar. Die Mordkommission der Hagener Polizei bittet um Hinweise der Bevölkerung. Wer hat im Bereich der A 45 zwischen dem Kreuz Olpe-Süd und Freudenberg in der Nacht zu Montag verdächtige Beobachtungen gemacht? Die Körperteile wurden zwischen den Parkplätzen Großmicke und Unterm Hipperich gefunden. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 02331 - 986 2066 zu melden. Die intensiven Ermittlungen der Mordkommission dauern an.

Ursprungsmeldung von Montag, 17. November:

Auf der A 45 in Fahrtrichtung Gießen sind in der Nacht zu Montag, 17. November, zwischen dem Kreuz Olpe-Süd und der Anschlussstelle Freudenberg Körperteile einer bislang unbekannten Frau gefunden worden. Die zuständige Staatsanwaltschaft Siegen gab bislang keine Details zur Identität der Frau oder zu den Hintergründen des Fundes bekannt. Eine Mordkommission der Polizei Hagen hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Weitere Auskünfte erteilen die Behörden derzeit nicht.

Für die Spurensicherung und eine umfassende Absuche war der betroffene Streckenabschnitt zeitweise vollständig gesperrt.