Das Unternehmen Prinz, ein führender Produktionsbetrieb im Bereich der Kaltumformtechnik, feierte am Samstag sein 150-jähriges Bestehen. Ein Jubiläum, das für Beständigkeit, Verlässlichkeit und unternehmerische Weitsicht steht – Werte, die heute aktueller sind, denn je.
Unter dem Motto Zukunft denken, Zukunft bauen und Zukunft leben feierten die rund 180 Mitarbeitenden mit ihren Familien, den Gesellschaftern, dem Beirat und den politischen Akteuren, Bettina Lugk (MdB) und Bürgermeister Ulrich Schulte am vergangenen Samstag auf dem Firmengelände in Holthausen. Geschäftsführer Oliver Prinz begrüßte die Gäste. Im Besonderen bedankte er sich bei seinem Vater Dr. Heinrich Prinz für dessen Erscheinen. Er ging in seiner Rede auf die Geschichte der Firma Prinz ein. Er bedankte sich bei den Organisatoren für die Planung und Durchführung der Veranstaltung. Aber auch an die Mitarbeitenden und an die Gesellschafter ging der Dank des geschäftsführenden Gesellschafters. Ohne diese wichtigen Bausteine innerhalb eines Unternehmens, die verbunden sind mit Vertrauen, Unterstützung und dem unternehmerischen Geist könnte die Zukunft nicht gestaltet werden.
Seit der Gründung im Jahr 1875 hat sich Prinz kontinuierlich weiterentwickelt und beliefert heute nationale und internationale Kunden aus der Automobilindustrie (ca. 60 Prozent Anteil am Gesamtumsatz des Unternehmens), Werkzeugbranche, Fahrradindustrie sowie der Bau- und Investitionsgüterindustrie.
Von dem ursprünglichen Hut-Hakenhersteller aus Draht wurde Prinz zu einem Partner und Produzent für anspruchsvolle Bauteile für die Automobilindustrie. Die Produkte befinden sich in vielen Fahrzeugen unabhängig von der Antriebsart Elektro oder Verbrenner. Auch wenn die Prinz-Produkte nicht direkt erkennbar sind, so tragen sie doch erheblich zur Sicherheit und Funktionalität in allen Fahrzeugen bei.
Anlässlich des Jubiläums zeigt sich auch die strategische Neuausrichtung von Prinz – sowohl im Produktportfolio als auch in den Fertigungstechnologien. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken und den Anforderungen der globalen Märkte mit Innovationskraft und Flexibilität zu begegnen. Neue Kunden und Märkte stehen dabei ebenfalls im Focus. Die Prinz-Mission lautet: „Wir sind der lösungsorientierte Experte für intelligente und zuverlässige Metallverbindungen.“
Zahlreiche Zertifizierungen – vom Qualitäts- und Umweltmanagement über die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz bis hin zur IT-Sicherheit und der Auszeichnung als familienfreundliches Unternehmen – unterstreichen das Engagement von Prinz, den Herausforderungen der Zukunft aktiv und verantwortungsvoll zu begegnen.
Trotz der schwierigen Marktbedingungen und wirtschaftlichen Verwerfungen arbeitet das Unternehmen fokussiert an seiner Zukunft. Mit dem Anspruch „Wir führen und halten zusammen, um Technik und Fortschritt zu verbinden“ unterstreicht das Unternehmen auch die Verbundenheit zum Standort Plettenberg. Mit diesem Leitspruch schloss Prinz seine kurze Begrüßung der Anwesenden.
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„P & P: Prinz und Plettenberg gehören seit 150 Jahren zusammen“, so begann der Bürgermeister der Stadt Plettenberg, Ulrich Schulte, seine Laudatio. Er ging auf die veränderten Rahmenbedingungen in der Vergangenheit ein, betonte aber auch Wichtigkeit der Umwandlung des Unternehmens in eine Zukunftsfähigkeit mit einer Erarbeitung einer Corporate Governance (Unternehmensverfassung). „Ein Familienunternehmen, welches Mitarbeitende, Gesellschafter und Maschinen über 150 Jahre zusammenhält. Das ist das verbindende Element“, so Schulte. Er wünschte dem Unternehmen Prinz, dass es die Zukunft ebenso erfolgreich gestalten möge, wie dieses in den vergangenen 150 Jahren passiert sei.
Die heimische Bundestagesabgeordnete, Bettina Lugk (SPD), dankte dem Unternehmen für innovative und mutige Entscheidungen. Dieses passiere trotz momentan kritischer Rahmenbedingungen. Hier sei die Politik aufgefordert, besonders hinzuhören und gegebenenfalls zu unterstützen. Sie hoffte auf viele interessante Gespräche und Hinweise an sie an diesem Nachmittag.
Als nächster Redner war der Sprecher der Gesellschafter und des Beirats, Theophil Graband, an der Reihe. Auch hier ging eine besondere Begrüßung an Gisela und Dr. Heinrich Prinz. Er hob besonders drei Mitarbeitende hervor. Bettina Behrend, Günther Schmidt und Burghardt Götz sind dem Unternehmen seit Jahrzehnten außerordentlich und kontinuierlich verbunden. Diese drei seien beispielgebend für das gesamte Mitarbeiterteam, so Graband. Er zitierte aus dem Unternehmenscodex: Oberste Maxime sei es, die Zukunftsfähigkeit auszubauen und somit den langfristigen Fortbestand von Prinz zu sichern. Auch die bestehenden Altersstrukturen wurden erwähnt und erste Veränderungen im Beirat hin zu einer Verjüngung bekanntgegeben. Er freute sich auf die Weiterreise des Unternehmens vom Huthakenproduzenten zum lösungsorientierten Experten für intelligente und zuverlässige Metallverbindungen.
Als letzter Redner nahm Geschäftsführer Stephan Schwarz das Mikro vom souveränen Moderator Stefanus Levermann entgegen. Er dankte für die eindrucksvollen Reden und wies auf die zukünftigen Herausforderungen in einem sich stetig verändernden Geschäftsfeld hin. Eine klare Strategie und ein definierter Fokus sollen die Zukunft gestalten können. „Das Jubiläum ist nicht nur der Moment des Rückblicks, sondern ein Aufbruch in die Zukunft“, sagte Stephan Schwarz. Er schloss seine Rede mit einem Zitat von Albert Einstein: „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in der gedenke ich zu leben.“
Danach hatten die Gäste die Möglichkeit, Betriebsführungen mitzumachen und ein Kuchenbüfett mit dazugehöriger Kaffeeauswahl zu genießen. Ab 17 Uhr gab es ein riesiges Büfett, das keine kulinarischen Wünsche offen ließ. Eine Verlosung und ein DJ rundeten das Programm des absolut gelungenen Betriebsfestes ab.