Am vergangenen Wochenende, vom 5. bis 7. Dezember, fand der 44. Breckerfelder Weihnachtsmarkt statt. Rund 30 Stände waren rund um die Evangelische Jakobus-Kirche und entlang der Schulstraße aufgebaut. Doch das Wetter zeigte sich wenig weihnachtlich — und wirkte sich vor allem am Samstagabend und Sonntag auf die Besucherzahlen aus.
„Durchwachsen“ – so ließe sich die Resonanz nach den drei Tagen wohl am treffendsten beschreiben. Während der Auftakt am Freitag richtig gut besucht war, nahm der Regen am Samstag und Sonntag zu – und die Zahl der Besucher entsprechend ab.
Freitag stark, Samstag und Sonntag schwächer
Einhellige Meinung unter den Standbetreibern: Der Freitag, 5. Dezember, war der beste Tag. „Da war es trocken, das hat man sofort gemerkt“, hieß es mehrfach. Der Samstag, 6. Dezember, verzeichnete vor allem dank vieler Familien mit Kindern, die wegen des Nikolausbesuchs zum Weihnachtsmarkt gekommen waren, noch hohe Besucherzahlen. Am Abend dann „vernieselte“ der Regen dann eine weihnachtliche Stimmung und am überwiegend verregneten Sonntag, 7. Dezember, hatten es sich vermutlich viele Menschen lieber daheim im Wohnzimmer gemütlich gemacht, statt über den Markt zu bummeln. „Wir sind eigentlich nur hier, weil der Weihnachtsmarkt nur einmal im Jahr ist und wir die Standbetreiber nicht hängen lassen wollen“, brachte es ein Besucher auf den Punkt.
Stadt zieht dennoch positives Fazit
Trotz der erschwerten Bedingungen zeigten sich die Verantwortlichen nicht gänzlich unzufrieden. Silvia Steffen vom Stadtmarketing-Verein sagte: „Es ist so schade, aber für das Wetter kann ja keiner was.“ Auch Arthur Badura vom Stadtmarketing blickte am Sonntagabend eher positiv auf das Wochenende zurück: „Die Stadt hat in diesem Jahr eine gute Mischung an Anbietern zusammengestellt, es war für jeden etwas dabei — und das kam bei den Besuchern gut an.“
Bürgermeister André Dahlhaus zeigte sich ebenfalls „alles in allem zufrieden“, betonte aber einmal mehr die Abhängigkeit vom Wetter: „Wenn hier oben Schnee gelegen hätte oder es zumindest durchgängig trocken gewesen wäre, hätten wir garantiert deutlich mehr Besucher von außerhalb gehabt.“
Regionale Vielfalt statt Massenware
An den Ständen dominierten überwiegend örtliche und regionale Anbieter. Angeboten wurden unter anderem Kunsthandwerk, Textil- und Strickwaren sowie Geschenkideen für Groß und Klein. Viele Besucher lobten ausdrücklich, dass es kaum Massenware gab und der Markt seinen individuellen Charakter behalten habe.
Heiße Getränke und deftiges Essen besonders gefragt
Den größten Andrang verzeichneten – wie so oft – die Stände mit Speisen und Getränken. Gerade bei nasskaltem Wetter waren warme Getränke besonders beliebt: Von „Heiße Oma“ und Kakao mit Sahne über Punsch, Irish Coffee, Glühwein und Slivowitz bis hin zu heißem Caipirinha und Bombardino reichte die Auswahl.
Auch kulinarisch war die Vielfalt groß: Der nach einigen Jahren erstmals wieder vertretene Flammkuchen-Stand erfreute sich ebenso großer Nachfrage wie Backfisch, „Pommes Deluxe“ mit Pulled Park, hausgemachter Grünkohl, Steaks, Würstchen oder Reibekuchen. Auch die süßen Leckereien von „Goldbergs Törtchen“, Crêpes und das Kuchenbuffet im Melanchthon-Haus wurden von den Besuchern sehr gut angenommen.
Wetter kann Lob nicht trüben
Viel Lob erhielt das musikalische Rahmenprogramm, das in diesem Jahr nochmals erweitert worden war. Da viele Auftritte in der trockenen Jakobus-Kirche stattfanden, waren sie durchweg gut besucht.
Und so zeigte sich trotz der widrigen Wetterbedingungen auch in diesem Jahr wieder, dass der Breckerfelder Weihnachtsmarkt vom „Herzblut“ und Engagement der örtlichen Vereine, Lokalitäten und Personen lebt, die mit ihrer Kombination aus regionalen Produkten, musikalischem Rahmenprogramm und kulinarischer Vielfalt viel Lob von den Besuchern erhielten. Sie alle hoffen nun auf besseres Wetter am zweiten Adventswochenende im kommenden Jahr – und vielleicht auch auf ein bisschen Schnee. „Allerdings darf es nicht zu viel sein“, lachte ein Standbetreiber aus Hagen. „Denn dann kommen wir den Berg nicht hoch.“












