Die Sommerferien-Aktion „Steinzeit-Zeltlager“ organisierten am Wochenende (28. bis 30. Juli) die Naturpädagogin Melanie Braun und der ehemalige Erzieher Claas Altenähr. Gemeinsam kümmerten sie sich am Wald- und umweltpädagogischen Zentrum in Meinerzhagen um die 16 Teilnehmer.
Melanie Braun vom „Walderlebnis Hasendenn“ und Claas Altenähr von „Stark in Action“ ging es darum, den sieben bis 17 Jahre alten Kindern die Natur und die Steinzeit näherzubringen und ihnen vor Augen zu führen, „in welchem Luxus die Menschen heute leben“.

Abende am Lagerfeuer
Zum Steinzeitlager gehörte die Essenzubereitung ebenso wie die Übernachtung im Zelt. Erst galt es, das Zeltlager aufzubauen, um damit die Übernachtungen zu sichern. Tatsächlich haben fast alle im Zelt übernachtet – viele zum ersten Mal. „Außer dass es in ein Zelt etwas reingeregnet hat, verlief alles gut“, bestätigte Melanie Braun. Die Abende am Lagerfeuer kamen besonders gut an.
Am Samstag gab es ein volles Programm: Es ging darum, Werkzeuge und Schmuck herzustellen oder sich mit Höhlenmalerei zu beschäftigen. Am Nachmittag begaben sich die neun Jungen und sieben Mädchen auf eine Spurensuche und Mammutwanderung, um am Abend ein Steinzeitfest mit Wettkampf, Stockbrot und Würstchen am Lagerfeuer zu erleben.

Erlegen der Papp-Beute
Bei dem „Wettkampf“ ging es darum, die auf „Pappkarton gemalten Tiere mit den selbst hergestellten Waffen zu treffen“. Weil es dann schon dunkel wurde, mussten weitere Wettkämpfe ausfallen. Auch zum Musikmachen sei man nicht mehr gekommen. Nach Grusel- und Gute-Nacht-Geschichten am Lagerfeuer seien die Kinder schließlich todmüde ins Bett gefallen.
Während des Zeltlagers galt es auch diverse Jagdtechniken zu erlernen und zu üben – Pfeile und Bogen sowie Speere wurden im Vorfeld selbst gebastelt. Als Jägerin und Naturpädagogin ist Melanie Braun – außerdem leitet sie seit einigen Jahren auch Wald-AG in Schulen – prädestiniert für derlei Unterfangen. So hatte sie im Vorfeld extra ein paar Spuren gelegt, damit die Kinder auch etwas finden. Denn gerade bei den regnerischen Wetterbedingungen sei es schwierig, echte Spuren zu finden.
Eine rundum gelungene Aktion
Dass nicht alles wirklich steinzeitgerecht war, war auch der geringen Zeit geschuldet. So wurden etwa Bogen, Pfeile und Speere mit Taschenmessern und Handsägen bearbeitet oder die schmückenden Halsketten mit Zuhilfenahme eines Akku-Bohrers gebastelt. Mit einem Faustkeil oder anderem steinzeitlichen Werkzeug hätte man dafür Tage benötigt. Pfeil- und Speerspitzen wurden nach Steinvorlagen aus Schiefer hergestellt.

Während sich Melanie Braun um die Schmuckherstellung kümmerte, beschäftigte sich Claas Altenähr mit den Jagdwaffen. Altenähr hat sich als ehemaliger Erzieher ein Hauptstandbein mit „Stark in Action“, seinen Angeboten zur Selbstsicherheitsbildung für Kinder, aufgebaut. „Da existiert tatsächlich eine hohe Nachfrage und deshalb konnte ich mich selbstständig machen“, bestätigte er.
Die Räumlichkeiten und der Platz wurden vom Wald- und umweltpädagogischen Zentrum Heed zur Verfügung gestellt. Dies hat laut Organisatoren zur rundum gelungenen Aktion entscheidend beigetragen.
„Claas und ich sind zwar ziemlich geschlaucht, aber die Tage sind super gewesen – aber eben auch anstrengend. Den Kindern hat es sehr gefallen und auch die Eltern waren begeistert“, stellte Melanie Braun abschließend fest.
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