Die Filmabende im Rahmen der Ausstellung „Rosa Winkel“ gehen weiter - zu einem detektivischen Musikfilm mit dem Titel „Klänge des Verschweigens“ wird eingeladen.

Im Rahmen der Ausstellung Rosa Winkel zeigen die Gedenkzellen Altes Rathaus Lüdenscheid in Kooperation mit dem Verein CSD Lüdenscheid eine dokumentarische Reise durch die Musik der 20er und 30er Jahre, die Musik im Konzentrationslager, die Homosexuellenverfolgung und die spätere Verdrängung der NS-Verbrechen anhand der Biographie des Sängers und Pianisten Wilhelm Heckmann.

Der Unterhaltungssänger und lyrische Tenor Willi Heckmann.
Foto: Archiv Klaus Stanjek

Der in Altena aufgewachsene ausgebildete Konzertsänger, der von 1923 bis in die 60er Jahre in Deutschland auftrat, hatte populäre Schlager und Unterhaltungsmusik, Chansons und anspruchsvollen Arien im Repertoire. Wegen seiner bisexuellen Orientierung wurde er nach Denunziation verhaftet und kam 1937 zunächst in das KZ Dachau, später nach Mauthausen. Als Musiker des Gefangenenorchesters wurde er von schwerer Arbeit freigestellt und überlebte so bis zu Befreiung des KZs.

Der Neffe Heckmanns, Klaus Stanjek, hat in akribischer Recherche den Gesetzen des Schweigens in seiner Familie zum Trotz dieses beeindruckende und wichtige Dokument geschaffen, das am Mittwoch, 22. Oktober, um 19 Uhr im Frieda's an der Herzogstraßw 3 in Lüdenscheid gezeigt wird. Der Eintritt im Frieda's ist frei.

Aufgrund der familiären Wurzeln wird es am Donnerstag, 23. Oktober, um 17 Uhr eine weitere Vorstellung im Apollo-Kino in Altena geben. Karten können dort über das Kino gebucht werden. Der Regisseur und Autor ist bei beiden Vorstellungen anwesend, nachfolgende Fragen und Diskussionen sind erwünscht, teilen die Veranstalter mit.