Schulleiter Thomas Lammers und Konrektor Frank Schölzel hatten Eltern, Schüler, interessierte Kinder und Nachbarn eingeladen, die Hauptschule Stadtpark kennenzulernen. Am Tag der offenen Tür am Samstag, 6. Dezember, konnten sich Besucher einen Überblick über Projekte, Unterrichtsformen und Schulalltag verschaffen. „Da fehlen einem fast die Worte, die Halle der Schule ist gut gefüllt“, freute sich Schulleiter Lammers. Zur Eröffnung spielte die Schulband das Lied „Lieblingsmensch“ von Namika.
„Aktuell sind etwa 300 Schülerinnen und Schüler an der Schule, seit langem gibt es wieder zwei fünfte Klassen – die Schülerschaft nimmt zu“, erzählt Frank Schölzel. Hauptfächer wie Mathematik, Deutsch und Englisch sind natürlich sehr wichtig, doch auch andere Talente werden gefördert: Die Ehrenurkunden für die Top-Sportler wurden verliehen.
Im Anschluss gab es für alle Interessierten einen Rundgang durch die Schule. Damit eine aktive Pause stattfinden kann, gibt es einen Raum mit Tischtennisplatten, Kickern und Airhockey. Einen Puck, Ball oder Tischtennisschläger bekommen die Schüler im Tausch für ein kleines Pfand, welches zum Ende der Pause wieder zurückgegeben wird.
Auch die Sporthalle ist sehenswert, sie ist gut in Schuss und wird regelmäßig geprüft. Die Ganztagshauptschule teilt ihre Sporthalle mit der Gesamtschule, damit jeder Schüler – gleich von welcher Schule – am Sportunterricht teilnehmen kann. Einmal pro Woche soll jeder Schüler Sportunterricht haben. Für die jüngeren Schüler gibt es zusätzlich Schwimmunterricht.
Der Pausenhof ist sehr groß, auch mit Grünfläche gestaltet. Verbesserungen sind in Planung; die Schülerinnen und Schüler werden über Befragungen einbezogen.
Die Ganztagshauptschule ist eine sogenannte Profilschule. Dies bedeutet, dass zwischen den Profilfächern Technik und Ernährung & Gesundheit gewählt werden kann. Ab Klasse 7 bekommen die Schüler Einblicke in die Fachbereiche: Sowohl Technik als auch Ernährung & Gesundheit wird je ein halbes Schuljahr gelehrt. Ab Klasse 8 kann dann der Schwerpunkt gewählt werden. Die Schüler werden systematisch auf die Halbjahre verteilt: Im ersten Halbjahr werden bevorzugt muslimische Kinder in Ernährung & Gesundheit aufgeteilt, da der Fastenmonat Ramadan im zweiten Halbjahr ist.
In der Klasse Ernährung & Gesundheit wird beispielsweise das Essen für die Mensa gemeinsam zubereitet. In der Technikklasse beginnt der Unterricht in Klasse 7 mit Holzverarbeitung; ab Klasse 9 geht es bis hin zu Metallarbeiten. Der Räumlichkeiten für den Technikunterricht sind auch bei anderen Schulen sehr beliebt – sogar technikinteressierte Schülerinnen und Schüler von Gymnasien kommen zur GHS, um die Möglichkeiten des Technikraumes nutzen zu können; in Absprache zwischen den Schulen.
Die Hauptschule arbeitet mit verschiedenen ortsansässigen Firmen zusammen. Künftig sollen auch Handwerker in den Unterricht kommen, um den Kindern ihre Arbeit zu erklären und zeigen. Im Technikunterricht können beispielsweise die Namen und Funktionen der Werkzeuge besser verinnerlicht werden. „Ziel ist es, wieder mehr Schülerinnen und Schüler in eine Ausbildung zu bringen – im besten Fall in lokale Betriebe“, erzählt Schölzel.
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Unterrichtet wird sowohl analog mit Heften und Tafel als auch digital mit Tablet und Beamer. Auch ein Lernbüro ist vorhanden. Hier können Schüler in Pausen lernen oder auf die Lehrkräfte zugehen, falls aus dem Unterricht noch Fragen offen geblieben sind. Zusätzlich wird ein Förderkurs angeboten.
Den Lehrerinnen und Lehrern ist wichtig, dass an dieser Schule auch Abschlüsse wie an Realschulen erreicht werden können – vom Hauptschulabschluss bis hin zum Realschulabschluss mit Qualifikation. Es gibt auch Schülerinnen und Schüler, die die GHS verlassen, um anschließend an einer anderen Schule das Abitur zu machen.
„Wir wollen eine Schule sein, an der Kinder gerne lernen und sich gesehen fühlen. Das soll die GHS verkörpern“, sagt Frank Schölzel. „Natürlich ist das Image einer Schule und der Schulform wichtig. Daher möchten wir mit dem Tag der offenen Tür unsere Transparenz nach außen tragen. Uns ist auch die Verbindung zur Nachbarschaft wichtig.“
„Wir bekommen sehr, sehr gute Unterstützung seitens der Stadt und der Politik – beispielsweise durch Zuschüsse für den Umbau der Räumlichkeiten. Es ist eine sehr konstruktive Zusammenarbeit“, betont Frank Schölzel.










