Michael Prumbaum vom RGZV Carthausen freute sich, dass die Mitgliederzahlen des Vereins seit Corona gestiegen sind. Trotzdem sinkt die Zahl der teilnehmenden Hähne am Wettkampf, denn die meisten Neumitglieder halten vor allem Hennen, um sich ihre Versorgung mit Frühstückseiern zu sichern, erklärte er im Gespräch mit LokalDirekt.
Während das Gelände bereits gegen 10 Uhr für die ersten Gäste mit einem Frühschoppen öffnete, konnten sich die gefiederten Hauptakteure des Tages noch ausruhen: Um 11.30 Uhr ging es für die Hähne in die Körbe, in denen sie dann bewertet wurden. In zwei Runden – die erste dauerte 20 Minuten, die zweite 15 Minuten – ging es darum, möglichst häufig zu krähen. Einfluss nehmen konnten die Besitzer hier nicht mehr, für sie war es ein reines Glücksspiel. Bei jedem der Hähne wurden die Kräher von einem Schiedsrichter gezählt; die aus beiden Runden zusammenaddierten Ergebnisse ergaben die endgültige Wertung.
Ein besonderer Preis ging an Peter Waldschmidt – mit dem „Umweltfreundlichsten Hahn“ wurde das Tier ausgezeichnet, das während der gesamten Zeit am leisesten war. Doch noch in einer anderen Hinsicht hat Familie Waldschmidt, bei der gleich mehrere Genrationen auf dem Siegertreppchen standen, diesen Preis verdient: Sämtliche gezüchteten Tiere stehen auf der roten Liste und sind vom Aussterben bedroht. Mit ihren Zuchtbestrebungen leisten Waldschmidts einen Beitrag dazu, die Rassen zu erhalten.
Hauptziel des Hähnekrähens war jedoch, den lautesten Hahn zu ermitteln. In der Katergorie „Große Hühner“ ging der erste Platz an Peter Prumbaum, ihm folgten auf dem Treppchen Paul Waldschmidt auf Platz zwei und Bea Waldschmidt auf dem dritten Rang. Sieger bei den Zwerghühnern wurde Rainer Kuhnhenn, hier folgten Marianne und Christian Gräfe auf den Plätzen zwei und drei.
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Rund um die eigentliche Veranstaltung boten die Züchter ein umfangreiches kulinarisches Angebot sowie für Kinder die Möglichkeit, neben den Hähnen auch Pferde und Esel hautnah zu erleben. Auch eine Hüpfburg stand bereit. Im Laufe des Tages machten nicht nur die Tierinteressierten, sondern gleich mehrere wanderende Gruppen halt an der Krausen Buche – so etwa der Schäferhundeverein Halver, der sich zur traditionellen Wanderung mit den Hunden traf. Dem Krähen der Hähne taten die großen Hunde jedoch keinen Abbruch – zumindest solange sie weit genug weg blieben. Auch das Wetter klarte im Verlauf des Tages auf und sorgte zum Dämmerschoppen für mehr Besucher als am verregneten Morgen.