Was tun, wenn ein gemütliches Kaffeetrinken im Garten nicht mehr möglich ist, weil aufdringliche Wespen ihren Teil vom Kuchen abhaben wollen? Die Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps für ein friedliches Zusammenleben mit den gestreiften Insekten.
Im Spätsommer sind Wespen besonders aktiv – vor allem die Gemeine und die Deutsche Wespe, so informiert die Verbraucherzentrale NRW. Die Völker erreichen nun ihre größte Stärke, der Nachwuchs verlässt das Nest, und die Tiere suchen vermehrt nach Futter. Kein Wunder also, dass sie oft an Kaffeetafeln und Picknickplätzen auftauchen.
Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist es ratsam, Essen und Getränke im Freien immer gut abzudecken. „Wespen lassen sich außerdem oft ,umleiten‘, wenn in etwas Entfernung zum Tisch gezielt Süßes oder Fleisch angeboten wird“, sagt Fabian Braukhoff, Umweltberater bei der Verbraucherzentrale NRW in Lüdenscheid.
Sollte sich dennoch eine Wespe nähern, hilft es, sie vorsichtig mit Wasser aus einer Sprühflasche zu benetzen – das Tier hält das für Regen und fliegt zurück zum Nest. Auch Nelkenöl oder mit Nelken gespickte Zitronen können abschreckend wirken.
Wespen stehen unter Naturschutz
Wichtig: Auf Insektensprays unbedingt verzichten – Wespen stehen unter allgemeinem Naturschutz, einige Arten sind sogar besonders geschützt. Wespennester dürfen daher nicht eigenmächtig entfernt werden.
Wenn triftige Gründe vorliegen, die ein Zusammenleben unmöglich machen – beispielsweise Menschen mit Allergien im Haushalt oder Kleinkinder in der Nähe –, kann man sich bei den kommunalen Umweltämtern oder örtlichen Imkervereinen beraten lassen, ob eine Umsiedlung möglich ist. Adressen von seriösen Fachbetrieben vermitteln auch der Verein zur Förderung ökologischer Schädlingsbekämpfung sowie der Deutsche Schädlingsbekämpfer Verband. Weiterführende Informationen gibt es hier.