Die beiden Netzwerke werden sich durch gegenseitige Teilnahme an Veranstaltungen und sektorübergreifende Zusammenarbeit verknüpfen. Gemeinsam sollen neue Projekte entwickelt und zum Beispiel die Digitalisierung vorangetrieben werden. Davon sollen die Menschen in Plettenberg und Herscheid profitieren.
Bürgermeister Schmalenbach sieht in der Kooperationsvereinbarung „einen Meilenstein auf dem Entwicklungsweg“ des GPN: „Wir können damit den Gesundheitsbereich stärker berücksichtigen als bisher.“ Die Kommunen seien nicht selber Akteure bei den Themen Gesundheit und Pflege, doch mit dem GPN trügen sie zu besseren Rahmenbedingungen bei.
Bundesweites Best-Practice-Modell
Dr. Vera Gerling, Sozialgerontologin, Mitinitiatorin und seit der Gründung im Jahr 2013 unterstützende Expertin des GPN, betonte den Modellcharakter des heimischen Netzwerks. „Das Gesundheits- und Pflegenetzwerk gilt aufgrund seiner Nachhaltigkeit bundesweit als Best-Practice-Modell“, berichtete sie. Das Zusammenwirken der Akteure, wie Kommunen, Seniorenzentren, Pflegedienste und Ärzte, führe zu kurzen Wegen und vertrauensvoller Zusammenarbeit und trage zur Optimierung der gesundheitlichen Versorgung insbesondere der alternden Bevölkerung bei.
Den Anstoß zur Kooperation mit dem Ärztenetzwerk MK-Süd hatte der Plettenberger Facharzt Martin Boncek gegeben, der dessen Vorstand angehört. Seine Initiative fand Anklang, erste Treffen verstärkten den Wunsch nach Vernetzung. „Das GPN leistet gute Arbeit. Vor allem die Broschüren wie der Seniorenwegweiser sind sehr gut gemacht“, aber die Arbeit des Netzwerks gehe darüber hinaus“, lobte Dr. Ingo Tiemann, der selbst bereits einen Vortrag über Delir-Prävention im Rahmen der offenen Info-Reihe für pflegende Angehörige hielt. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, betonte er.
Das Ärztenetzwerk MK-Süd
- Das Ärztenetz MK-Süd ist ein freiwilliger Zusammenschluss von derzeit über 50 im südlichen märkischen Kreis niedergelassener Ärzte und Psychotherapeuten.
- Zweck des Vereins ist die interdisziplinäre, kooperative, medizinische Betreuung und Versorgung von Patienten mit dem Ziel, Qualität, Humanität und Effizienz ambulanter Versorgungsstrukturen zu verbessern.
- Dazu vertritt der Verein die Interessen seiner Mitglieder gegenüber anderen Leistungserbringern und Kostenträgern im Gesundheitswesen ebenso wie gegenüber anderen ärztlichen Zusammenschlüssen, Körperschaften und gesellschaftlichen Gruppierungen.
- Ziele sind u. a., eine wohnortnahe und vernetzte haus- und fachärztliche Versorgung zu ermöglichen, zukunftssichernde Versorgungsmodelle für die ambulant tätigen Haus- und Fachärzte zu entwickeln und eng mit der Kassenärztlichen Vereinigung, Krankenkassen, regionalen Krankenhäusern und weiteren Partnern zu kooperieren.