Beim Haus der Jugend handelt es sich um einen Freizeittreff für Kinder und Jugendliche an der Friedrich-Wilhelm-Straße. Die Einrichtung nimmt die gesamte 1. Etage eines Gebäudes ein. Darüber liegt eine Dachgeschosswohnung, während das Erdgeschoss eine städtische Kindertageseinrichtung beherbergt. Bei einer sogenannten Brandverhütungsschau Mitte Februar meldete die Feuerwehr Bedenken an, ob im Notfall alle Personen das Jugendzentrum bei einem Notfall schnell genug verlassen bzw. aus diesem gerettet werden könnten. Seitdem dürfen sich dort lediglich bis zu 15 Personen gleichzeitig aufhalten.
Nachrüsten beim Brandschutz
Deswegen muss die Einrichtung in Sachen Brandschutz jetzt nachrüsten. So soll das gesamte Gebäude mit einer Brandwarnanlage ausgestattet werden, die regelmäßig nach Herstellervorschrift kontrolliert und gewartet werden soll. Obendrein muss die Treppe komplett freigehalten werden von Zündquellen und brennbaren Materialien. Das beinhaltet auch den bislang am Geländer angebrachten Lichtschlauch.
Weitere Nachbesserungen betreffen das Erdgeschoss, wo zwei zusätzliche Brandschutztüren eingebaut werden müssen. Dadurch wird der Bereich der Kita komplett von der Treppe und damit vom Fluchtweg aus den Obergeschossen getrennt.
Die Menge der Personen, die ggf. mit Rettungsgeräten wie einer Drehleiter aus dem Gebäude geholt werden müssten, sei damit überschau- und machbar. „Bedenken wegen der Personenrettung in einem Brandfall bestehen dann nicht mehr, da eine begünstigende Rettungswegsystematik im Bestand in Verbindung mit den zusätzlichen Maßnahmen die Selbstrettung einer größeren Anzahl an Personen über die Treppe möglich macht“, teilt die Feuerwehr mit. „Hierbei handelt es allerdings sich um eine schutzzielorientierte Einzelfallbetrachtung, die sich nicht pauschal auf andere Gebäude übertragen lässt.“
Zeitnahe Umsetzung geplant
Zudem soll eine neue Brandschutzordnung, die im Jugendzentrum ausgehängt wird, Besucher dazu auffordern, das Gebäude bei einem Feueralarm umgehend zu verlassen. Die Maßnahmen sollen zeitnah umgesetzt werden. Ein genauer Termin steht allerdings noch nicht fest.
„Wir freuen uns, dass das Haus der Jugend schon bald wieder bedenkenlos ohne Personenbeschränkung genutzt werden kann“, freut sich Frank Kuschmirtz. Auf Initiative des Bürgermeister-Referenten und ehemaligen Leiters der Zentralen Gebäudewirtschaft der Stadt Lüdenscheid (ZGW) setzten sich nach der Brandverhütungsschau alle Beteiligten – Einrichtungsleitung, Feuerwehr und ZGW – zusammen. Das Ziel, „eine sichere, unkomplizierte und nachhaltige Lösung für alle Beteiligten zu finden“, sei schnell erreicht worden.