„Läuse sitzen vor allem an den Triebspitzen, Knospen und jüngeren Blättern. Sie saugen am Pflanzengewebe, wodurch sich Blätter kräuseln und Triebspitzen oftmals verkümmern“, erklärt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Zudem scheiden Blattläuse klebrigen Honigtau aus, auf dem sich später schwarze Rußtaupilze ansiedeln können.
„Blattläuse sind kein Drama“
Wer Blattläuse an seinen Rosen entdeckt, dem rät der NABU, Ruhe zu bewahren: „Blattläuse sind kein Drama, sie schaffen es nur selten, eine Pflanze zu Fall zu bringen.“ Denn bevor sie irreparable Schäden durch ihren Appetit anrichten könnten, würden sie meist selbst von ihren „natürlichen Feinden“ – wie beispielsweise Vögeln oder Marienkäfern – gefressen. Somit hätten auch Läuse eine wichtige Rolle im Ökosystem: als Nahrung für zahlreiche Tiere.
Wasser, Knoblauch, Lavendel
Bei der Bekämpfung der Blattläuse hat die Landwirtschaftskammer in Versuchen sehr gute Ergebnisse durch das Abspritzen mit einem kräftigen Wasserstrahl erzielt. Das selbe berichtet der NABU, weist aber darauf hin, dass diese Methode erst nach mehrmaliger beziehungsweise regelmäßiger Wiederholung zum Erfolg führe. Als effektiv könnten sich auch Zwischenpflanzungen erweisen: Knoblauch, Zwiebeln und Lavendel mögen Blattläuse nicht.
„Reicht das nicht aus, kann auch ein Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden“, meint die Landwirtschaftskammer. „Um die natürlichen Gegenspieler von Blattläusen wie Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen oder räuberische Gallmücken nicht zu schädigen, sollten nützlingsschonende Mittel bevorzugt werden, die es im Gartenfachhandel gibt.“