Rund 40 Orte an der Frankfurter Straße und in ihren angrenzenden Gassen verwandelten die Innenstadt in ein lebendiges Atelier: In den geöffneten Ladenlokalen, entlang im wahrsten Wortsinn „kunstvoll“ dekorierter Schaufenster und den temporären Aktionsflächen flanierten ab 17 Uhr weit mehr als tausend Besucher, genossen den warmen Sommerabend und ließen sich von Kunst und Musik treiben. „Perfektes Wetter, eine friedliche Stimmung und ein kulturelles Angebot, das sich sehen lassen kann – mehr kann man sich nicht wünschen“, bilanzierte Tim Buck vom städtischen Organisationsteam sichtlich zufrieden.

Kreative Vielfalt zum Anfassen
Ob Malerei, Fotografie, Skulpturen oder spontane Musikeinlagen – die Breckerfelder Museumsnacht präsentierte Kunst in allen Facetten. „Die erstaunliche Vielfalt hat uns selbst überrascht“, erklärte Nina Schülken vom Organisationsteam. „Wir sind stolz darauf, dass so viele kreative Menschen in unserer Stadt leben. Kunst verbindet – das hat man an diesem Abend gespürt.“
Besonders bemerkenswert: Über die Hälfte der mehr als 50 beteiligten Künstlerinnen und Künstler stammen direkt aus Breckerfeld. Viele von ihnen sind unabhängig von Kunstvereinen aktiv. „Diese Offenheit ist Teil unseres Konzepts. Wir setzen auf Vielfalt und Selbstorganisation“, betont Schülken. Und dieser Ansatz ist auch bei der mittlerweile sechsten Auflage der Museumsnacht wieder voll und ganz aufgegangen: „Alles verlief entspannt und harmonisch“, freuen sich die Organisatoren.

Kunst, Klang und Kulinarik
Neben der visuellen Kunst sorgten dabei erneut zahlreiche Live-Acts für musikalische Höhepunkte. Auf kleinen Bühnen spielten Bands wie „Soulmate“ oder „Onkel Fred und die Flokatis“ und verwandelten die Straßen in Tanzflächen. Die Besucher – entspannt, neugierig und durchweg gut gelaunt – ließen sich treiben und kamen immer wieder ins Gespräch.
Auch das kulinarische Angebot ließ keine Wünsche offen. Zwischen Streetfood und regionalen Spezialitäten wurden zahlreiche Geschmackssinne angesprochen – und angesichts der hochsommerlichen Temperaturen war insbesondere auch die „flüssige Vielfalt“ der Museumsnacht willkommen: „Mit einem kühlen Glas Weißwein von Location zu Location zu ziehen – das hat was“, lachte eine Gruppe gut gelaunter Besucherinnen. „Es fühlt sich fast ein bisschen wie Urlaub an.“
Ein Abend voller Begegnungen
Und egal, ob Physiopraxis, Immobilienbüro oder Restaurant: Beinahe alle Breckerfelder Gewerbetreibenden öffneten an diesem Abend ihre Türen für die Kunst, jeder Raum wurde zum Ausstellungssraum – und alle Beteiligten öffneten dadurch die Möglichkeit für Gespräche. Über die Kunst, zwischen Kunstschaffenden und Besuchern: „Wir bedanken uns bei allen, die diesen Abend zu einer so positiven Veranstaltung gemacht haben“, betonen Nina Schülken und Tim Buck. Um 23 Uhr war die Museumsnacht offiziell beendet, doch die Besucher tummelten sich noch bis weit später in der Innenstadt – vor allem an den Locations mit Ausschank.

Und die Verkehrsumleitung? „Auch die hat super funktioniert“, lacht Buck. „Keine fahrenden Autos und Lkw in der Innenstadt, wenn auch nur temporär, das hat schon was.“ Der Aufwand habe sich auf jeden Fall gelohnt – nicht nur für die Stadt als Organisator, sondern vor allem auch für die vielen kleinen Begegnungen, die diesen Abend so besonders machten.
Impressionen von der 6. Breckerfelder Museumsnacht gibt’s in der LokalDirekt-Fotogalerie: (Fotos: Satur)






































