„Es war klasse“, resümiert Gelhäuser mit Blick auf den 6. Juli. Auch stellvertretend für seine Schwester Lisa Gelzhäuser nahm der Belkenscheider den Waldpreis entgegen, den das Onlineportal forstpraxis.de verlieh (wir berichteten).
Bis zur Bekanntgabe der Gewinner durch eine Jury, herrschte Ungewissheit über die Preisträger, so Gelzhäuser. „Wir Nominierten waren aber Gleichgesinnte im Bereich Forstwirtschaft. Alle waren sehr nett. Jeder hätte jedem den Preis gegönnt“, zeigte sich Gelzhäuser im Gespräch mit LokalDirekt überzeugt. „Die anderen konnten auch nachfühlen, was es bedeutet, wenn man innerhalb von drei Jahren fast seinen kompletten Wald fällen muss.“
Pluspunkt: Tiny Häuser
Nach Klimaschäden und Borkenkäferbefall, die besonders den Fichten in den angepflanzten Monokulturen zusetzten, zeigten sich die Gelzhäuser-Geschwister kreativ und krempelten den Elternbetrieb um: Der Forstbetrieb ist nun zum Großteil auf den Bau und Vertrieb von Tiny Häusern umgestellt. „Sicher ein wichtiges Argument für die Jury, das bei der Preisverleihung für uns sprach“, vermutete Gelzhäuser gegenüber LokalDirekt. „Die Kriterien für die Auswahl der Gewinner kennen allerdings wir nicht.
Uns war es wichtig, für die Direktvermarktung von Holz Mut zu machen. Grundsätzlich waren Innovation beim Waldbau, Wiederbewaldung, Biodiversität und Öffentlichkeitsarbeit wichtige Kriterien der Jury.“

Die Herausforderung des Klimawandels sei in der Laudatio für die Gelzhäuser-Geschwister betont worden und wie Waldbesitzer durch Aufforstung und Diversität dem entgegensteuern könnten. Bäume seien die größten Speicher und Umwandler von CO2. „Das sollten wir alle in unseren Konzepten berücksichtigen, gab die Jury uns mit.“
Austausch und Vernetzung
„Vor der Bekanntgabe wurden nur Videos über die Finalisten gezeigt.“ Die Verleihung der drei Kategorien sei knapp gehalten worden. Alle hätten Hunger gehabt. Und so ging die Veranstaltung, auf der sich auch Bundestagsabgeordnete von FDP und Grünen tummelten und die über ein hohes Sicherheitsaufgebot verfügte, in eine lockere Gesprächsrunde bei Buffet und Trinken über. „Viele aus der Forstbranche, etwa der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzer, forstlichen Ausschüssen, wie die Sponsoren des Preises waren da“, freute sich Gelzhäuser über einen regen Austausch und Vernetzung. „Leider ist Cem Özdemir nicht gekommen, dafür aber sein Stabssekretär.“ Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft war Schirmherr der Veranstaltung.
Das Preisgeld von 2000 Euro investieren Lisa und Timo Gelzhäuser in Informationen über das Thema Wiederbewaldung.
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