Damit bis dahin alles fertig ist, laufen derzeit viele Arbeiten parallel. Museumsleiter Dr. Eckhardt Trox und Jessica Struckmeier, Leiterin des Fachdienstes Kultur, Museum, Galerie und Archiv, führten Bürgermeister Sebastian Wagemeyer jetzt durch die Baustelle und informierten ihn über die geplanten Umbauten und Inhalte.
Aktuell arbeitet zum Beispiel ein Restaurator an den mit Stuck verzierten Decken und Wänden. Die Farbe an den Stuckelementen wird abgenommen, damit diese dann behandelt werden können. Wagemeyer konnte auch die Elektroarbeiten auf der gesamten Fläche beobachten.
Die barrierefreien Sanitärräume wurden bereits ins Erdgeschoss verlegt. In wenigen Wochen sollen die Rohbauarbeiten abgeschlossen sein, dann folgt der Innenausbau mit weniger staubintensiven Tätigkeiten wie Spachteln oder Malerarbeiten. Anschließend wird ein neuer Boden verlegt, bevor die Einbauten für die neue Dauerausstellung beginnen.
Auch in den Fluren und im Treppenhaus laufen viele Aktivitäten. Hier werden nicht nur die historischen Türen aufgearbeitet, Teile des Treppenhauses sollen außerdem exemplarisch bauzeitlich wiederhergestellt werden – zum Beispiel durch das Herausarbeiten von Stuckelemente und Farben in ihrer ursprünglichen Form.
Professionell gereinigt wurde außerdem bereits die so genannte Opderbeckplakette im Treppenhaus. Sie erinnert an den Amtmann Emil Opderbeck, der das heute denkmalgeschützte Alte Amtshaus errichten ließ, in dem jetzt ein Teil des Museums beheimatet ist.
Vorfreude auf „Innovatia“
Schon lange laufen die Vorbereitungen auf die neue Dauerstellung „Innovatia“ im Stadt- und Geschichtsmuseum Lüdenscheid. Sie dreht sich im Kern um die besondere Innovationsgeschichte Lüdenscheids und der Region der vergangenen Jahrhunderte. „Dahinter steckt ein ausgereiftes und vollkommen neues Format, das wir zusammen mit dem Berliner Ausstellungsbüro Duncan McCauley entwickelt haben“, erklärte Dr. Eckhardt Trox im Rahmen der Baustellenbesichtigung.
Ausstellung verläuft chronologisch rückwärts
Die Ausstellung soll künftig zeigen, welche Entwicklungen in langfristiger Perspektive die Voraussetzungen für den bis heute anhaltenden Erfolg der Stadt und der Region ausmachten. Sie soll dazu einladen, dies an eigens für die Museen entwickelten Stationen im Kontext von Objekten, Dokumenten und Inszenierungen zu erleben. Filmische Realisierungen mit bedeutenden oder besonderen Persönlichkeiten der Geschichte Lüdenscheids erwecken künftig die Erinnerung zum Leben.
Die chronologisch rückwärts verlaufende Ausstellung beginnt mit einer Einheit unter dem Titel „Vergangene Zukunft“. Denn es soll vor allem an die Geschichte erinnert werden, die für die gemeinsame Zukunft bedeutsam wurde. Welche Dynamik damit zeitweilig verbunden war, präsentiert die „Innovatia“.