„Das brauchen wir in Halver auch“, dachte sich Stefan Heinrich, als er im vergangenen Jahr mit einem geliehenen Elektroauto in den Urlaub nach Tschechien fuhr. Er ist sich sicher: E-Mobilität wird eine wichtige Rolle in der Zukunft spielen. Und der Trend geht bergauf: Im Märkischen Kreis sind (Stand 29. Januar) insgesamt 6618 E-Fahrzeuge gemeldet und 18.350 Hybrid-Autos. Zum Vergleich: Im MK gab es 2022 nur 4142 gemeldete E-Fahrzeuge.
In Halver sind es allein 335 E-Autos und 775 zugelassene Hybride, so der Pressesprecher des Märkischen Kreises, Alexander Bange. Auch die Lademöglichkeiten werden immer mehr – neben den neuen Stationen am Rewe Parkplatz und beim neuen Lidl wird es zukünftig auch die an der Karlshöhe geben.
Platz mit kurzer Verweildauer gesucht
Es braucht einen Ladeplatz, an dem man als Fahrer kurz verweilt, erklärte Bürgermeister Michael Brosch im Pressegespräch am Dienstagmittag, 4. März. So kam die Karlshöhe infrage, da zentral von ihr Orte sind, an denen man normalerweise für 30 bis 60 Minuten bleibt – Brosch wies dabei auf den Schlemmerimbiss, Cattlemen’s, den Sport- und Reitverein sowie den Aussichtsturm hin.
Für Durchreisende sollen die Ladestationen auch im Internet über Ladekarten einsehbar sein. Außerdem ist geplant, für Fahrer, die ihr Fahrzeug an der Karlshöhe laden und dort einen Zwischenstopp einlegen, eine Schautafel über die Stadt Halver aufzustellen.
Die Parkfläche soll vier Lademöglichkeiten enthalten, die insgesamt eine Leistung von 600 Kilowatt bereithalten, je 150 kW pro Fahrzeug. „Mit der Schnellladestation sollen Elektroautos in circa 30 Minuten vollgeladen werden“, verrät Heinrich, der zusammen mit seiner Frau Carola Holz die Stationen betreibt. „Der Strom wird voranging von der benachbarten Photovoltaikanlage auf den Dächern des Reitvereins gezogen.“

Die Kosten für die vier E-Ladestationen betragen circa eine halbe Millionen Euro, aber Brosch ist sich sicher, dass diese Investition sinnvoll ist: „Solche Projekte haben wir viel zu wenig. Die Zukunft ist schnellladend.“