Die Löschgruppe Stadtmitte der Feuerwehr Plettenberg unter Leitung von Brandinspektor Frank Sesterhenn war am Samstag, 24. Mai, zum „Vater-Kind-Tag“ des Evangelischen Familienzentrums „mittendrin“ an der Lehmkuhler Straße eingeladen, um „Feuerwehr live“ zu zeigen. Das Interesse war groß; Präsentation und Vorführungen auf dem Schulhof der Martin-Luther-Schule fanden regen Zulauf.
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Mit vier Einsatzfahrzeugen war die Feuerwehr aufgelaufen. Neben dem Einsatzleitwagen mit Funkkabine und einem Mannschaftstransportfahrzeug waren ein modernes Löschgruppenfahrzeug und als Eyecatcher ein historisches Tanklöschfahrzeug von 1954 am Start.
Kinder und Väter konnten die schwere hitzeresistente Einsatzkleidung der Feuerwehrleute anprobieren, den Helm und den Pressluftatmer aufsetzen. Beim Büchsenspritzen konnten die Kinder testen, wie es sich anfühlt, ein Strahlrohr in der Hand zu halten. Natürlich gab es dabei stets Aufsicht und Hilfestellung.
Dann baute Löschzugführer Stefan Ziegler eine zunächst unscheinbare Apparatur auf: ein Fettgefäß, das Ziegler mit dem Gasbrenner erhitzte, darüber ein kleines Döschen mit Wasser. Ziegler brachte das Fett auf 300 Grad Celsius; das war der Flammpunkt, an dem sich das Öl selbst entzündete und mit klarer Flamme brannte. Aus gebührender Entfernung betätigte der Feuerwehrmann dann per Seilzug die Kippeinrichtung und goss das Wasser in das brennende Fett. Ein gigantischer Feuerball entwickelte sich in Sekundenbruchteilen.
Die Erklärung ist einfach: Das Wasser verdampft im heißen Fett schlagartig; der Dampf reißt das brennende Fett mit. Aus einem Liter Wasser entwickeln sich 1.673 Liter Wasserdampf, was eine Oberflächenvergrößerung sondergleichen bedeutet. Daher der riesige Feuerball. Wer von diesem erfasst würde, trüge schwerste Verbrennungen davon. Die Lehre daraus: Versuche niemals, einen Fettbrand mit Wasser zu löschen!
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