Auch Bürgermeister Olaf Stelse war vor Ort und nutzte die Gelegenheit, sich mit den Teilnehmern auszutauschen. Seitens der UWG wurden außerdem die lokalen Ansprechpartner Kristine Weiland und Heiko Becker vorgestellt.
Ein zentrales Thema, das viele Anwohner aus Bollwerk, Berken, Sessinghausen, Volme und Herlinghausen besonders beschäftigte, waren die geplanten Bauarbeiten am Tannenbaum. Besonders die Vollsperrung der B237 sorgte für Bedenken: Viele Teilnehmer befürchten, zu den Stoßzeiten kaum noch von ihren Grundstücken auf die Straße zu kommen. Die Sicherheit der Fußgänger wurde ebenfalls thematisiert.
In seinen Ausführungen stellte Bürgermeister Olaf Stelse vier Maßnahmen vor, die die Stadt Kierspe in Zusammenarbeit mit der UWG erarbeitet hat: Ampellösungen im Bollwerk, eine „Anlieger frei“-Beschilderung auf den Nebenstrecken, Geschwindigkeitsbeschränkungen in Berken sowie die Ausweisung einer offiziellen Ausweichstrecke über Halver. Stelse betonte jedoch, dass die Stadt Kierspe bei diesen Entscheidungen kein Mitspracherecht habe – die endgültige Entscheidung liege beim Märkischen Kreis.
Um die Ausweichstrecke für die betroffenen Anwohner bekannt zu machen, wird die UWG einen Leitfaden zur Verfügung stellen, der auch in die Bollwerker WhatsApp-Gruppe integriert werden soll. Darüber hinaus können Interessierte diese Information direkt in Google Maps hochladen.
Kritik übte Clemens Wieland an der mangelnden Zusammenarbeit und Kommunikation der verantwortlichen Institutionen wie dem Märkischen Kreis, Straßen NRW und der Deutschen Bahn mit der Stadt Kierspe. Die Umbaumaßnahmen am Tannenbaum seien ein Beispiel für diese unzureichende Kommunikation.
Außerdem sprach Clemens Wieland auch den Hochwasserschutz an der Volme an. Bürgermeister Stelse berichtete über die Bemühungen der Stadtverwaltung und des Märkischen Kreises, unter anderem durch die Einrichtung von Retentionsflächen. Einige Anwohner wünschten sich eine bessere Bürgerinformation zu den geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen.
Ein weiteres Thema des Abends war der ÖPNV: Steffen Wieland berichtete über die geplante Verbesserung des Nahverkehrs im Märkischen Kreis. So soll im Juni der Nahverkehrsplan beschlossen werden, der unter anderem eine erhöhte Taktung der Buslinie auf der Volmeschiene vorsieht. Zudem wurde der Vorschlag zur Einführung einer Schnellbuslinie nach Siegen diskutiert: Eine solche Verbindung dürfte besonders für Studenten interessant sein, die bislang Fahrgemeinschaften zur Universität bilden müssen.
Der nächste UWG-Bürgerdialog findet am 12. Mai in Rönsahl statt.