Halver. Die drei Sturmtiefs und der Dauerregen haben am Herweger Schleifkotten einen großen Schaden angerichtet. Seit Mitternacht kämpfte das Technische Hilfswerk (THW) gegen die Wassermassen. Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass der verrohrte Bachdurchlass unter der Straße im Schlemmetal verstopft oder beschädigt ist. Es bildete sich ein großer Rückstau – ein angrenzendes Wohnhaus drohte überflutet zu werden.
Um die Situation zu entschärfen, hat die Stadt Halver am Nachmittag die Straße durch ein Tiefbauunternehmen „aufreißen“ lassen. Lutz Eicker (Fachbereich Bürgerdienste) besichtigte die Einsatzstelle vorab und verschaffte sich vor Ort persönlich ein Bild der Lage. Mithilfe der Tiefbauarbeiten soll verhindert werden, dass sich weiterhin Wasser anstauen kann. Die Verrohrung solle dann schnellstmöglich repariert werden. Die Straße bleibt vorerst gesperrt, heißt es seitens des THW.
Einsatz dauert 14 Stunden an
Matthias Nagel vom THW erklärte im Gespräch mit LokalDirekt, dass bis 8 Uhr am Montag zehn THW-Einsatzkräfte im Schlemmetal das Wasser abpumpten. Bis 14 Uhr am Montagnachmittag dauerte dieser Einsatz für fünf Ehrenamtliche an, da aus einem Seitental ständig Wasser nachlief. Das vom Wasser bedrohte Wohnhaus soll bereits im vergangenen Jahr von den Folgen des Hochwassers betroffen gewesen sein, so Nagel.
Sonntagnacht war zunächst der Löschzug 2 Oberbrügge-Ehringhausen vor Ort und zog gegen 23 Uhr einen THW-Fachberater zu Rate. Doch es sei schnell klar gewesen, dass die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des THW mit leistungsstarken Pumpen anrücken musste. Die Feuerwehr übergab die Einsatzstelle dann laut Einsatzbericht an das Technische Hilfswerk, das mit zwei Pumpen und einer Förderleistung von 7500 Litern pro Minute für die dringend nötige Entlastung sorgte.