Der TV Jahn Plettenberg ist mit dem Preis für Ehrenamt, Ideen, Verantwortung und Engagement in der Region – kurz EIVER – der Volksbank in Südwestfalen ausgezeichnet worden. Damit verbunden ist ein Preisgeld von 10.000 Euro. Weitere Preisgelder erhalten der Förderverein Schmiedemuseum Bremecke in Lüdenscheid (7500 Euro) und das Netzwerk Hospizarbeit Plettenberg (2500 Euro).

Überregionale Nachrichten

Die Volksbank lobte den EIVER-Preis zum fünften Mal aus, um das vielseitige Ehrenamt in Südwestfalen zu würdigen. Insgesamt wurden 30.000 Euro Preisgelder an die Gewinner vergeben. Sechs Vereine und Institutionen im Geschäftsgebiet der Volksbank in Südwestfalen überzeugten die Jury von ihrem Engagement für die Gesellschaft. Roland Krebs und Jens Brinkmann, Vorstände der Volksbank, übergaben die Preise bei der Siegerehrung am Montag, 10. November, in Kreuztal.

Über 60 Bewerbungen erreichten die Volksbank in diesem Jahr. Eine neunköpfige Jury aus Mitgliedern des Regionalbeirats, einem Mitglied des Jugendbeirats und Marie Ting von der Südwestfalen Agentur bewertete die Ideen verschiedenster gemeinnütziger Vereine und Institutionen. „Jedes Mal zeigt sich aufs Neue, wie ideenreich das Ehrenamt in Südwestfalen ist und wie sich die Menschen in der Region füreinander einsetzen“, sagte Oliver Thiele, Ansprechpartner für den EIVER-Preis bei der Volksbank. In der weißen Villa in Kreuztal fand Montagabend die Siegerehrung statt. Dabei schafften es sechs Vereine auf das Siegertreppchen, davon drei aus dem Märkischen Kreis.

Die Preisträger aus dem Märkischen Kreis

„Alle Wege führen nach … oben“ heißt das Gewinnerprojekt vom TV Jahn Plettenberg, das die Jury mit einer besonderen Idee einer integrativen Sportgruppe überzeugt hat. Ihr Ziel ist es, Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen eine gleichberechtigte Teilnahme an sportlichen Aktionen zu ermöglichen. So werden Selbstvertrauen und Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Durch das Preisgeld können Projekte wie ein bereits erfolgreich durchgeführter Kletterparkbesuch weitergeführt werden. Außerdem können Übungsmaterialien und Ausrüstung angeschafft sowie für eine Begleitung durch qualifizierte Trainerinnen und Trainer gesorgt werden.

Die Abordnung des TV Jahn Plettenberg freute sich riesig über den ersten Preis.
Foto: Volksbank in Südestfalen

Mit der Wiederbelebung des seit Jahren geschlossenen Industriemuseums Bremecker Hammer möchte sich der Förderverein Schmiedemuseum Bremecker Hammer dafür einsetzen, Handwerks- und Heimatgeschichte anschaulich zu vermitteln. Dazu gehört es, den alten Ziegelbau aus dem 18. Jahrhundert in ein Museum zu verwandeln. Der Verein selbst steuert hier viel Know-how bei und ist darüber hinaus auf Spenden und Unterstützer angewiesen. Das Nutzungskonzept des Hammers ist zudem auf Nachhaltigkeit ausgelegt. So sollen auf dem Grundstück auch Projekte in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum im Oelken weitergeführt werden.

Der 2. Platz ging an den Förderverein Schmiedemuseum Bremecke.
Foto: Volksbank in Südestfalen

Der mit 5000 Euro verbundene dritte Preis geht an die Ambulante ökumenische Hospizhilfe Siegen. Dreimal wird der vierte Preis vergeben: an den Verein Schwarze Schafe Dielfen, Spielmannszug St. Josef Dreis-Tiefenbach sowie das Netzwerk Hospizarbeit Plettenberg.

Dieses gibt mit seiner ambulanten Hospizarbeit Menschen in schweren Zeiten wertvolle Unterstützung. Die Ehrenamtlichen stehen schwerkranken und sterbenden Menschen in ihrer letzten Lebensphase bei. In Zusammenarbeit mit Medizinern und Pflegediensten unterstützen sie die Bedürftigen in ihrem häuslichen Umfeld. Dabei geht es auch darum, Einsamkeit zu lindern, Angehörige zu entlasten und Nähe zu schenken. Durch die ambulante Hospizarbeit werden Selbstbestimmung und Geborgenheit im gewohnten Umfeld unterstützt.

Die Jury habe es bei der Auswahl der Sieger-Projekte nicht gerade leicht gehabt, denn alle Bewerbungen zeugten von einem lobenswerten Einsatz, sei es in der Dorfgemeinschaft, in der Nachwuchsförderung oder für verschiedene Bedürfnisse, bei denen Mitmenschen auch durch die Schattenseiten des Lebens begleitet würden, stellte Volksbank-Vorstandssprecher Roland Krebs heraus. „Wir wollen ein klares Zeichen setzen: Statt uns von Unzufriedenheit und Nörgelei leiten zu lassen, möchten wir die Menschen feiern, die mit Leidenschaft und Herzblut unsere Gemeinschaft bereichern.“